Repair-Café öffnet öfter

Repair-Café jetzt zweimal im MonatRepair-Café jetzt zweimal im Monat

 

Was kaputt geht, muss man nicht gleich wegwerfen. Künftig werden Lieblingsgegenstände in Bad Nauheim an jedem ersten und dritten Mittwoch im Monat vor der Mülltonne bewahrt.

Repair-Café öffnet öfter

Repair-Café jetzt zweimal im Monat
Nur weil der Auswerfer klemmt, muss man den Toaster doch nicht wegwerfen. Ein Technik-Experte repariert das Gerät für ein Dankeschön. Foto: Stadt Bad Nauheim

Das vom städtischen Seniorenbüro organisierte  Repair-Café erweitert seine Öffnungszeiten. Bislang fand das Reparatur-Angebot an jedem dritten Mittwoch im Monat im Rahmen des Mehrgenerationen-Kennenlern-Cafés statt. Wegen des großen Zuspruchs wird das Treffen ab August zusätzlich auch an jedem ersten Mittwoch im Monat veranstaltet, jeweils von 15 bis 17 Uhr im Foyer des Erika-Pitzer-Begegnungszentrums, Blücherstraße 23. Die nächste Gelegenheit zum Schrauben, Reparieren und Tüfteln besteht am Mittwoch, 19. August.

Der Toaster ist erst zwei Jahre alt, toastet aber nicht mehr? Wegwerfen ist für viele Menschen heute aus Kostengründen und im Hinblick auf die immer stärker wachsenden Müllberge keine Möglichkeit mehr. Da dasReparieren aber aus der Mode gekommen zu sein scheint, fehlt vielen das  Wissen, wie sich ein Haushaltsgerät wieder in Gang setzen lässt. Das städtische Repair-Café möchte das ändern.

Es gibt auch richtigen Kaffee

Ergänzend zu den rein technischen und mechanischen Hilfestellungen gibt es auch Unterstützung bei Näharbeiten oder für das Stricken. So kann auch der von Motten angenagte Lieblingspulli vor der Mülltonne bewahrt werden. Zwischendurch können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen stärken und nette Gespräche führen.

Katja Augustin vom städtischen Seniorenbüro hat intensiv nach  Tüftlerinnen und Tüftler sowie Gegnerinnen und Gegner der Wegwerfgesellschaft gesucht. Und wurde fündig:  Innerhalb kurzer Zeit meldeten sich Leute, die kleine Reparaturen erledigen können. Und  zahlreiche Rat- und Hilfesuchende mit ihren Geräten.

Auf die „Werkbank“ kommt alles Mögliche, was sich in einem Haushalt an defekten Geräten ansammelt: zum Beispiel Bügeleisen, Wasserkocher, Lampen, aber auch Rechenmaschinen oder Notebooks. Anfragen zu Kühlschrankreparaturen und dem Stimmen eines Klaviers mussten aber abgelehnt werden. Diese Aktionen  sind zu aufwändig.

Weitere Informationen gibt es bei Katja Augustin vom Seniorenbüro der Stadt Bad Nauheim, Telefon 06032 343-309 oder per Mail: katja.augustin@bad-nauheim.de.

Repair-Cafés auch in Hanau, Gießen, Frankfurt, Friedberg

Die Idee, kaputte Dinge auf einer Non-Profit-Basis zu reparieren, stammt aus den Niederlanden. Inzwischen gibt es weltweit mindestens 750 Einrichtungen dieser Art, davon etwa 200 in Deutschland. Die Webseite www.repaircafe.org verzeichnet zum Beispiel Initiativen in Gießen, Frankfurt, Friedberg, Neu-Anspach, Hanau und Gelnhausen. Meistens trifft man sich ein- oder zweimal im Monat in Vereinsräumen oder sozialen Einrichtungen.

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