Mobiles KZ

Häftlinge in Bad NauheimVorlaeufer-Germer

Ein „Konzentrationslager auf Rädern“ war in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Bad Nauheim stationiert. Die 500 Häftlinge mussten Schienen in Friedberg reparieren. Der Lokalhistoriker Bernd Vorlaeufer-Germer (Foto) berichtet am Donnerstag, 12. November 2015, in Friedberg darüber

Vernichtung durch Arbeit

Aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Buchenwald kamen die 500 Häftlinge der sogenannten 12. SS-Eisenbahn-Baubrigade, die von Ende Februar bis Anfang März 1945 am Güterbahnhof in Bad Nauheim stationiert war. Die Häftlinge sollten die Schienen des Friedberger Rangierbahnhofs reparieren, die durch gezielte Bombenangriffe der Alliierten zerstört worden waren. Vorlaeufer-Germer hat Hinweise von Häftlingen auf diesen Einsatz gefunden und Augenzeugen aus Bad Nauheim haben sich gemeldet.

In seinem Vortrag wird der Lokalhistoriker auch über das KZ-Außenlager „Tannenwald“ berichten. Das Stammlager war das  KZ Buchenwald. Die Häftlinge des Außenlagers waren am Schloss Kransberg eingesetzt, das während der sogenannten Ardennenoffensive Teil des Führerhauptquartiers „Adlerhorst“ war und Himmler und Göring als Hauptquartier diente.

Bernd Vorlaeufer-Germer hält seinen Vortrag  „Vernichtung durch Arbeit – Konzentrationslager im Taunus und in Bad Nauheim“  am Donnerstag, 12. November 2015, um 18.45 Uhr in der Volkshochschule, Friedensstraße 18, in 61167 Friedberg. Eintritt frei.

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