Weckler ist neuer Landrat
Jan Weckler ist der neue Landrat des Wetteraukreises. Bei der Stichwahl am Sonntag, 18.3.2018 holte der 46-jährige Christdemokrat aus Ober-Mörlen 57 Prozent der Stimmen. Seine Gegenkandidatin Stephanie Becker-Bösch unterlag ihm mit 43 Prozent, die Wahlbeteiligung lag bei 23,1 Prozent. Weckler wird Mittwoch, 18. April, bei der Kreistagssitzung ins Amt eingeführt.
„Wir sind Landrat“
Minutenlanges Klatschen ertönte im Plenarsaal des Kreishauses, als Jan Weckler als Wahlsieger den Raum betrat. Eine Reihe von Christdemokraten trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Wir sind Landrat“, während sie ihrem Kandidaten gratulierten. „Ich sage Danke für die Unterstützung durch meine Partei“, strahlte Weckler. Die CDU habe einen geschlossenen Wahlkampf mit kreativen Ideen geführt, bekräftigte er. „Nach 33 Jahren gibt es endlich wieder einen CDU-Landrat – da freuen wir uns auf jeden Fall.“ Weckler dankte der CDU-Kreisvorsitzenden Lucia Puttrich und dem Kreistagschef Armin Häuser (CDU), die ihn sehr unterstützt hätten.
100 Millionen Euro für Schulen
Den Wahlkampf beschrieb er als vorbildlich: „So kann es auch funktionieren: dass es bei der Sache bleibt und nicht persönlich wird.“ Er sei sich sicher, die große Koalition mit der SPD im Kreistag vertrauensvoll weiterführen zu wollen. Wie der neue Landrat erklärte, werde in den nächsten Jahren ein 100-Millionen-Euro-Programm für Schulen aufgelegt. Das sei erforderlich, da in den nächsten drei bis fünf Jahren mit 700 neuen Schülern pro Jahrgangsstufe zu rechnen sei. Puttrich erklärte, überglücklich zu sein. Weckler habe bereits als Erster Kreisbeigeordneter hervorragende Arbeit geleistet, er sei kompetent und könne Menschen mitziehen.
„Ergebnis nicht schlecht“
Weniger zufrieden war die unterlegene Sozialdemokratin Stephanie Becker-Bösch. „Natürlich war die Diskussion über die GroKo Anfang des Jahres nicht förderlich, weil innerparteiische Strukturen gelitten haben.“ Gleichwohl habe die Kreis-SPD ihr Potenzial wieder an die Wahlurnen gebracht, „aber sicher hätten wir die Wahl lieber gewonnen“, sagte die 46-Jährige. SPD-Kreisvorsitzende Lisa Gnadl lobte den fairen Wahlkampf. „Wir hatten eine Kandidatin, die viele Termine und Veranstaltungen wahrgenommen hat und über Monate hinweg ein konstant hohes Niveau gefahren hat. Aber am Ende hat es nicht gereicht“, konstatierte sie. Das Ergebnis sei nicht schlecht, „aber wir freuen uns nicht darüber“. Die Wahlbeteiligung von 23,1 Prozent bezeichnete sie als Desaster.
Volksentscheid gefordert
Der grüne Landratskandidat Thomas Zebunke, der wie FDP-Politiker Daniel Libertus im ersten Wahlgang vor zwei Wochen ausgeschieden war, erklärte im Gespräch mit dieser Zeitung: „Ich hoffe, dass der neue Landrat konstruktiv auf die Opposition zugeht, dass die Blockadehaltung aufgegeben wird und sich die GroKo öffnet.“ Und Weckler habe den Charakter, mit allen zu reden. Aufgrund der geringen Wahlbeteiligung gebe es allerdings keinen Anlass, fuhr Zebunke fort, mehrere Minuten lang für das Wahlergebnis lang zu applaudieren, wie es die CDU getan hatte. Der Grüne plädierte für einen Volksentscheid, um zu befinden, ob es bei der Landrats-Direktwahl bleibe. Die niedrige Wahlbeteiligung könne etwas mit dem „asymmetrischen und inszenierten Wahlkampf zu tun haben“, meinte er. Weckler indes ist der Ansicht, dass der Kreis im Bewusstsein mancher Bürger weiter entfernt sei und diese Menschen deshalb schwerer zu erreichen seien.
Herr Weckler ist also „Sozialdemokrat“? 😉
„Bei der Stichwahl am Sonntag, 18.3.2018 holte der 46-jährige Sozialdemokrat aus Ober-Mörlen 57 Prozent der Stimmen.“
Meines Wissens nach ist er CDU-ler 😇
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