Landbote-Radtour

Auf Abwegen

Das konnte ja nicht gut gehen. Gestern war der Inn-Radweg zwischen Wasserburg und Kraiburg ein Rauf und Runter mit bis zu 16 Prozent Steigung, wo wir doch geglaubt hatten, zur Donau hinab zu rollen, ohne treten zu müssen.

Im Sattel oder in Gaststätten

Heute war der Weg gemütlicher, aber drumherum nicht alles. Es fing noch gut an mit einem netten Badesee, dem wir kurzerhand einen FKK-Strand bescherten. Danach ging es nach Marktl. Komisch, dass die Bayern gern ein niedliches L anhängen. Als Radler sitzt man entweder im Sattel oder in einer Gaststätte. Wenn man in diesen Corona-Zeiten eine Gaststätte betritt, wird man entweder freundlich gefragt: „Ja, wo ist denn ihr Maskerl.“ Oder man wird etwas weniger freundlich aufgefordert: „Maskerl auf.“

Wir setzten uns ordnungsgemäß maskiert in einen Biergarten am Marktplatz, direkt gegenüber vom Geburtshaus jenes Benedikt, mit dem die Bildzeitung Papst geworden war („Wir sind Papst“). Harald ging in die Tourist-Information, um sich nach dem Verhältnis des Bruders des Ex-Papstes zu den Regensburger Domspatzen zu erkudigen. „Die haben gesagt, für den Bruder sind sie nicht zuständig“, berichtete Harald, als er wenig später wieder an unserem Tisch saß. Kaum hatte er es gesagt, blitzte, donnerte und hagelte es aus heiterem Himmel. Wir flüchteten in ein Café, in dem Klaus ein Buch des genialen Spötters Heinrich Heine fand, aus dem er uns vorlas.

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