Faszinierende Welten derzeit nur online
Zu den kulturellenEinrichtungen, in die man zurzeit nur online Einblick erhält, gehört die Kunsthalle Gießen am Berliner Platz. Allerdings ist es durchaus faszinierend, sich digital einen Überblick über die Räume und das Programm des Kulturhauses zu verschaffen.Ausstellung von Hélène Delprat
Ein Beispiel: Während der Corona-bedingten Schließung aller Institutionen gibt die Kunsthalle unter dem Hashtag #theexhibitionvisitsyou auf Instagram und Facebook einen besonderen Überblick über die aktuelle Ausstellung von Hélène Delprat. Führung, Fotos oder Künstlervideos – der Online-Besuch der Kunsthalle ermöglicht einen Blick vor sowie hinter die Kulissen und lädt zum Entdecken vergangener und zukünftiger Projekte ein, berichtet die Pressestelle der Stadt Gießen, die ankündigt: Die Laufzeit der Ausstellung wird bis zum 31. Juli 2020 verlängert.
Auf der Homepage der Kunsthalle, deren Leiterin Dr. Nadia Ismail ist, erfährt man: Das Zitieren ist für das Werk der französischen Künstlerin Hélène Delprat zentral. Aus literarischen, (kunst)historischen sowie filmischen und popkulturellen Referenzen entwickelt sie ihren eigenen, abgründigen und exzessiven Kosmos, in dem das Humorvolle mit dem Düsteren und das Ornamentale mit dem Figürlichen verschmelzen. Ihre Werke, die neben Malerei und Zeichnung auch Objekte, Videos und szenographische Elemente umfassen, sprengen dabei etablierte Grenzen und schaffen neue Verbindungen und Möglichkeiten.
Hélène Delprat (geboren 1957 in Amiens, Nordfrankreich) lebt und arbeitet in Paris. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen international gezeigt. Beispielsweise sind ihre Arbeiten in bedeutenden Sammlungen wie dem Centre Pompidou und der Pinault Collection in Paris und dem MoMA in New York vertreten.
Werk Uwe Hennekens im Katalog
In der Pressemitteilung der Kunsthalle wird auch über die Neuerscheinung des Katalogs berichtet: In Kürze gebe es Videobeiträge, die das Werk Uwe Hennekens aus verschiedenen persönlichen Blickwinkeln beleuchten. Uwe Henneken, der 1974 in Paderborn geboren ist, lebt und arbeitet in Berlin. Er verbindet Faktisches und Metaphysisches gekonnt und offeriert den Betrachter*innen damit Einblicke in eine ganz andere, eigene Dimension. Die Publikation Always Returning dokumentiert seinen künstlerisch vielschichtigen Entwicklungsprozess von 2010 bis in die Gegenwart. Sie erscheint im Nachgang der gleichnamigen Einzelausstellung in der Kunsthalle Gießen mit Texten und Reflexionen von Uwe Henneken und Nadia Ismail in Deutsch und Englisch. Preis: 30 €. Bestellbar auf Rechnung per Mail an kunsthalle@giessen.de
Auf der Homepage der Kunsthalle ist über Uwe Henneken zu lesen: Der Künstler gestattet mit seinen Werken einen Blick in andere Dimensionen. Er offenbart Wege und Abgründe ins Unterbewusste, in dem menschenleere Zwischenorte ebenso zu finden sind wie mythologische Wesenheiten. Bei ihm verschwimmen zeitliche und räumliche Parameter zugunsten einer individuellen Weltsicht, die direkt aus seinem Inneren entstiegen zu sein scheint. Uwe Henneken studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und der Universität der Künste Berlin. Seit 2000 werden seine Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Titelbild: Märchen- und schattenhafte Objekte und Figuren gehören zu den Exponaten von Hélène Delprat. (Fotoquelle: (Foto: Rolf K. Wegst)