Nabu ruft zum Klimastreik auf
Weltweit wird am Freitag, 15. September 2013, für den Klimaschutz gestreikt. Der Naturschutzbund (Nabu) Hessen ruft seine rund 88 000 Mitglieder unter dem Motto „Flächenschutz ist Klimaschutz ist Artenschutz“ zur Teilnahme auf.Klimaschutz ist Artenschutz
„Schon jetzt verlieren Menschen ihre Heimat auf Grund von Bränden, Überschwemmungen und anderen Katastrophen, die durch die Klimakrise verstärkt werden. In Europa, vor unserer Haustür. Flächen-, Arten- und Klimaschutz hängen direkt zusammen. Im Einsatz für den Artenschutz sind daher das Engagement fürs Klima und den Flächenschutz unsere wichtigsten Partner“, wird der Nabu-Landesvorsitzende Maik Sommerhage in einer Pressemitteilung der Naturschutzorganisation zitiert. Während Naturflächen wie Moore, Wälder, aber auch landwirtschaftliche Äcker und Wiesen sowie städtische Grünflächen Regenwasser und Kohlenstoffdioxid speichern und ihre Umgebung kühlten, trügen versiegelte Flächen zur Erdüberhitzung bei.
„Klimaschutz ist direkter Artenschutz“, betont der Nabu-Landeschef. Denn der Klimawandel bedrohe die Lebenswelt vieler heimischer Arten, besonders von Amphibien wie der Gelbbauchunke. Aber auch seltene Vogelarten wie der Trauerschnäpper oder Insekten wie die Hochmoor-Mosaikjungfer seien zunehmend gefährdet. Zudem verlören viele Arten ihre Lebensräume durch Bebauung.
Bundesregierung will Klimaschutzgesetz aufweichen
Der Naturschutzbund setzt sich gemeinsam mit der Fridays for Future-Bewegung für ein Ende fossiler Energien ein, damit künftige Generationen eine artenreiche, lebens- und liebenswerte Welt vorfinden. „Leider erleben wir gerade, dass die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz aufweichen will, trotz vieler schockierender Nachrichten über Dürren, Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen. Und dies, obwohl Klimaexperten das aktuelle Gesetz als unzureichend und nicht gesetzeskonform kritisieren. Wir müssen die Politik wieder daran erinnern, was wirklich wichtig ist! Anstatt die Ziele zu reduzieren, muss sie Probleme anpacken, klimaschädliche Investitionen stoppen und eine naturverträgliche Energiewende umsetzen“, fordert Sommerhage.