Hochwasser

Pegel der Lahn-Zuflüsse steigt

Atlantische Tiefs und ihre Ausläufer machen das Wetter in Mittelhessen derzeit wechselhaft feucht und stürmisch. Dabei führen mildere Temperaturen und anhaltende Niederschläge zu Tauwetter und die Wasserstände der Flüsse und Bäche im Einzugsgebiet der Lahn steigen an.

Das am Regierungspräsidium Gießen angesiedelte Hochwasserlagezentrum Lahn (HWLZ-Lahn) informiert darüber, dass vermutlich an einigen Nebengewässern der Lahn die erste von drei Hochwassermeldestufen überschritten werden könnte und laut Modellrechnung durchaus auch weitere Meldestufenüberschreitungen eintreten können. Auch die Obere Forstbehörde im RP Gießen warnt wegen des drohenden Sturms und Windböen bis zum Wochenende vor dem Aufenthalt in Wäldern oder Parks.

Wenn Meldestufe 1 erreicht ist

„Der voraussichtlich bis Donnerstagvormittag teils länger anhaltende Dauerregen und Tauwetter führen zu einem Anstieg der Wasserstände im Einzugsgebiet der Lahn“, berichtet die kommissarische Dezernatsleiterin Gabriele Schramm im HWLZ-Lahn. Dieses befindet sich in einem mehrstöckigen Gebäude an der Marburger Straße Ecke Rodtberg in Gießen. Von hier wird die Lage an der Lahn und ihren Nebengewässern zwischen Limburg, Biedenkopf und Schotten beobachtet. „An einigen Nebengewässern insbesondere an Kallenbach und Elbbach kann die Meldestufe I im Verlauf der nächsten Stunden tangiert oder überschritten werden“, sagt die Wasser-Expertin weiter. Meldestufe I bedeutet, das Gewässer tritt teilweise über die Ufer.

Für Prognosen verfügen die RP-Fachleute über die aktuellsten Daten, von den jeweiligen Pegelständen bis zu den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes. Diese sind für die nächsten 24 Stunden mit einer hohen Genauigkeit präzise. Falls sich die Möglichkeit für ein flächiges Hochwasser abzeichnet, werden entsprechende Warnhinweise und Informationen über die weitere Entwicklung des Hochwassergeschehens auf der Homepage des Lagezentrums eingestellt.

Aktuelle Informationen im Internet

Aktuelle Lageberichte, örtliche Wasserstände und Vorhersagen können auf der Internetseite des Hochwasserlagezentrum Lahn unter hwlz.de und im Hochwasserportal des Landes Hessen hochwasser-hessen.de verfolgt werden.

Auch die Obere Forstbehörde des RP Gießen mit Sitz in Wetzlar warnt vor den Begleiterscheinungen der aktuellen Wetterlage, wie RP-Förster Christian Schneider erläutert: „Die Bürgerinnen und Bürger in Mittelhessen sollten Wälder und Parks, aber auch exponierte Einzelbäume wo immer möglich meiden.“ Verstärkt werde dies noch durch die derzeit nassen Böden, wodurch die Bäume zusätzlich an Halt verlieren. „Die Tage darauf sollte in den Wäldern und Parks auf abgebrochene Äste oder Bäume geachtet werden, die noch in den Kronen der anderen Bäume hängen können“, bittet der Förster um Vorsicht.   

Titelbild: Archivbild von einem Hochwasser im Dezember 2017 bei Leun: Die Pegel an der Lahn und ihren Nebengewässern steigen, wie das Hochwasserlagezentrum Lahn im Regierungspräsidium Gießen berichtet. Dessen Obere Forstbehörde warnt auch vor den Auswirkungen des Sturms und starken Windböen. (Foto: RP Gießen)

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