Gemüseanbau in Inheiden
Einen Gemeinschaftsgarten hat Angela Kunert in Hungen Inheiden gestartet. Sie gibt etwa 100 Quadratmeter große Parzellen gegen einen kleinen Obolus ab und hilft beim naturnahen Gärtnern. Der Naturschutzbund (Nabu) Horlofftal ruft zum Mitmachen auf, denn Gärtnern fördere die Ehrfurcht vor der Natur und stehe für eine besondere Lebensart.Einen Garten zu bewirtschaften, zu säen, hegen und zu ernten, sei bis vor wenigen Jahren noch in fast jedem Haushalt mit einigen Quadratmetern Freifläche Standard gewesen. Gärtnern habe zur Landkultur gehört und für gewöhnlich eine besondere Lebensart: das Werkeln unter freiem Himmel genießen, sich leger und dennoch arbeitsam bewegen, jahreszeiliche Eindrücke positiv auf sich wirken lassen und schließlich das gereifte Erntegut aus Früchten und Gemüse in oftmals kulinarischer Vollendung genießen, beschreibt der Nabu Horlofftal in einer Pressmitteilung geradezu euphorisch das Gärtnern.
Besondere Genussqualität
Gerade Produkte aus naturgemäßem Anbau mit weitgehendem Verzicht auf chemisch-synthetische Agrarchemikalien weisen laut Nabu eine besondere Genußqualität auf, „von denen Generationen Erwachsener aus ihrer Kinderzeit schwärmen, wenn sie an Omas Koch- und Backgenüsse mit Produkten aus dem eigenen Garten denken“. Gerade auch für Kinder und Jugendliche wäre die Teilhabe eine gute und erdende Ergänzung in einer zunehmend hektischer und digitaler werdenden Welt: Zurück zu den Wurzeln zu finden, natürliche Lebensgrundlagen erlernen und verstehen, sowie Ehrfurcht vor der Natur und ihren Geschöpfen zu entwickeln, meint der Nabu. Das wäre ein Gewinn für Kinder und ihre Eltern „in der heutigen, teilweise bezugsarmen Zeit“.
So nachhaltig wie Oma und Opa gärtnern würden es auch heute noch viele naturgemäß Denkende tun. Jedoch sei mittlerweile viel Gärtner-Wissen verlorengegangen und auch die Affinität zum eigenen fruchtbaren Boden hinterm Haus habe nachgelassen und Platz für Rasen und andere Effekte des „modernen“ Freizeitgärtnertums geschaffen. Die Aussatpläne für die ackerbaulich vorbereiteten Gärten unterstütze Angela Kunert mit ihrem „grünen Daumen“ und traditionellem Gärtnerwissen. „Ggärtnerisch betätigen und dabei die Natur genießen und sich gesundheitsfördernd bewegen, muß natürlich jeder selbst. Und die Früchte und anschließend daraus lecker zubereitete Speisen im Kreise von Familie und Freunden zu genießen, gehört natürlich auch dazu“, so der Nabu.
Informationen gibt es bei Organisatorin Angela Kunert unter Telefon 06402/2197.