Auch für Kleinkinder möglich
Corona-Schnelltests können dazu beitragen, dass Infektionsketten unterbrochen werden: Auch wenn sie Abstand und Hygiene nicht ersetzen, geben sie ein Stück Sicherheit im Alltag – im Privatleben, am Arbeitsplatz, in der Schule. Gerade mit Blick auf Kita-Betreuung und Familien mit Kleinkindern hat der Landkreis Gießen nun veranlasst, dass in den mehr als 20 Bürgertestzentren von DRK und Johannitern auch kleine Kinder mit leicht anwendbaren Tests problemlos getestet werden können.„Vor allem Eltern von Kindern, die in die Kita oder Kindertagespflege gehen, empfehlen wir diese Testmöglichkeit“, unterstreicht in einer Pressemitteilung des Landkreises Landrätin Anita Schneider. Sie fährt fort: „Auch kleine Kinder regelmäßig zu testen, ist wichtig, weil das Gesundheitsamt gerade in dieser Altersgruppe oft Infektionen ohne weitere Symptome feststellt, die dann auch zuhause weiter übertragen werden können.“
Wie „Familientest“ funktioniert
Der Weg zum „Familientest“ ist ganz einfach: Eltern können für eines der mittlerweile mehr als 20 Bürgertestzentren von DRK und Johannitern einfach und schnell online Termine vereinbaren. Ein Test dauert nur wenige Minuten. Das Ergebnis gibt es direkt vor Ort oder nach kurzer Zeit per E-Mail aufs Handy.
Anwendung ist einfach
Das Gesundheitsamt des Landkreises Gießen hat intensiv das Angebot der auf dem Markt verfügbaren Tests geprüft und sich dabei nicht nur auf die Hersteller-Angaben beschränkt, sondern auch unabhängige Studien und die Angaben des für die Zulassung zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts berücksichtigt.
Beschafft werden nun sogenannte Lutsch- oder Lolli-Tests. Die Anwendung ist ganz einfach: Das Kind kann während des Tests zum Beispiel auf dem Schoß eines Elternteils sitzen. Eine geschulte Testperson reicht dann ein Teststäbchen, auf dem das Kind – ganz wie bei einem Lolli – etwa zehn Sekunden lang lutscht. Je nach Alter kann das Kind das Teststäbchen selbst halten – oder das Testpersonal, Mama oder Papa sind dabei behilflich. Anschließend wird die Probe wie üblich über eine Testflüssigkeit und das Tropfen auf ein Testfeld ausgewertet – so, wie es beim Schnelltest durch einen Abstrich im Nasen- oder Nasen-Rachen-Bereich auch der Fall ist.
Kommunen sind einbezogen
Das auf Kleinkinder zugeschnittene Angebot der Bürgertestzentren wird auch von den Kommunen begrüßt, die die Träger der meisten von insgesamt rund 120 Kitas im Landkreis sind. Zugleich hat der Landkreis selbst rund 120 Tagespflegepersonen unter Vertrag. Das Betreuungspersonal hat Anspruch auf die Corona-Schutzimpfung und ist häufig auch schon geimpft.
Sollte das Land Hessen die Hälfte der Kosten für Tests von Kita-Kindern übernehmen, soll es auch Angebote direkt vor Ort in den Kitas geben. „Gemeinsam mit den Kommunen prüfen wir, welche Möglichkeiten es hier gibt“, sagt Landrätin Schneider. „Einige Träger sind bereits aktiv geworden.“
Einen Überblick über alle Bürgertestzentren im Landkreis gibt es im Internet unter corona.lkgi.de unter dem Menüpunkt „Schnelltests“.
Titelbild: Der Familientest ist in den zahlreichen Testzentren, die vom DRK oder den Johanniter betrieben werden, möglich. (Foto: Jörg-Peter Schmidt)