Corona

Noch mehr Todesopfer in der Wetterau

Innerhalb eines Tages sind 16 weitere mit dem Coronavirus infizierte Menschen aus der Wetterau gestorben. Schon am 28. Dezember erlag der Bad Nauheimer Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Hahn dem Virus. Laut Gesundheitsamt des Kreises gab es am vorletzten Tag des Jahres 2020 mindestens 125 Neu-Infektionen.

Impfstrategie gegen Corona

Am vorletzten Tag des Jahres sind 125 weitere Corona-Infektionen im Wetteraukreis gemeldet worden. Betroffen waren Menschen aus Altenstadt (3), Bad Nauheim (17), Bad Vilbel (6), Büdingen (17), Butzbach (16), Echzell (2), Florstadt (4), Friedberg (10), Gedern (3), Glauburg (1), Hirzenhain (1), Karben (9), Limeshain (4), Münzenberg (3), Nidda (11), Niddatal (6), Ranstadt (1), Reichelsheim (2), Rockenberg (6), Rosbach (1), Wölfersheim (1) und Wöllstadt (1).

In stationärer Behandlung aufgrund der Corona-Infektion befanden sich Dienstag 91 Menschen. Davon wurden 27 Personen intensivmedizinisch behandelt.

16 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona wurden gemeldet: Zwei Frauen aus Bad Nauheim verstarben im Alter von 97 und 82 Jahren. In Büdingen starben drei Männer, 91, 95 und 95 Jahre alt, und zwei Frauen, 89 und 85 Jahre alt. Eine 83-jährige Frau aus Friedberg und ein 72-jähriger Mann aus Limeshain. Aus Niddatal verstarben zwei Frauen im Alter von 91 und 86 Jahren, und zwei Männer im Alter von 96 und 95 Jahren, außerdem drei Frauen aus Ortenberg, 90, 90 und 91 Jahre alt.

Bad Nauheims Parlamentsvorsitzender ist tot

Nach einem Bericht der Wetterauer Zeitung erlag am 28. Dezember 2020 auch der Bad Nauheimer Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Hahn dem Virus. Er hatte Anfang des Monats noch eine Parlamentssitzung geleitet. Am 13. Dezember sei er ins Krankenhaus gekommen und habe von Anfang an beatmet werden müssen. Der FW/UWG-Politiker aus Steinfurth wurde 72 Jahre alt. Damit sind seit Beginn der Pandemie 184 Menschen im Wetteraukreis an den Folgen der Infektion gestorben.

Laut Gesundheitsamt gibt es aktuell im Wetteraukreis 1 260 mit Corona infizierte Menschen. Sie befinden sich alle in häuslicher oder klinischer Quarantäne. Das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt (HLPUG) meldet für den Wetteraukreis eine amtliche Inzidenz von 151,8. Nach den eigenen Daten des Wetteraukreises liegt der 7-Tages-Inzidenzwert in den letzten Tagen aber immer noch über 200. Die Abweichung begründet sich in den Meldedaten und derer, die in Bearbeitung sind.

Ausgangssperre ab 21 Uhr an Silvester

Die am 15. Dezember verfügte Ausgangssperre wegen Corona gilt deshalb auch weiterhin. Demnach ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum auch in der Silvesternacht zwischen 21 und 5 Uhr verboten.

Die Impfkampagne nimmt derweil seit Sonntag, 27. Dezember Fahrt auf. Vier mobile Impfteams immunisierten Menschen im Pflegeheim Ziegler (Wölfersheim) und im Seniorenzentrum MENenetatis (Weckesheim), im Schweitzer Hof (Gedern), im Haus Rosengarten (Butzbach Kirch-Göns) sowie im Haus Seniori (Butzbach Hoch-Weisel).

Der Wetteraukreis erhält bis Ende des Jahres rund 2.000 Impfdosen, die noch nicht für alle Heime und Einrichtungen im Kreisgebiet ausreichen. 210 Dosen kamen am 26. Dezember, 885 am 28 und weitere 1 155 am 30. Dezember. Ab dem 4. Januar 2021 sollen fünf Impfteams, eine Woche später sechs Teams unterwegs sein und impfwillige Bewohner/innen in Heimen und Kliniken sowie deren Belegschaft behandeln.

Impftermine kann man noch nicht reservieren

Erst wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht, können weitere Personengruppen geimpft werden. Nach der Impfung der über 80-Jährigen mit mobilen Teams in den Alten- und Pflegeheimen sowie in den Krankenhäusern sollen die sechs zentralen Impfzentren eröffnet werden, für den Wetteraukreis ist das in Gießen. Hier können sich dann auch mobile oder mit Hilfe mobile über 80-Jährige gegen Corona impfen lassen.

Der Aufruf zur Teilnahme wird über öffentliche Kampagnen erfolgen. Terminvereinbarungen sollen dann über die Telefonnummer der Kassenärztlichen Vereinigung (116 117) sowie über ein Online-Portal möglich sein. Bislang sind keine Terminvereinbarungen möglich.

Impfungen von über 80-jährigen Einzelpersonen in Privatwohnungen gegen Corona werden laut Gesundheitsamt voraussichtlich erst dann möglich sein, wenn genug transportierbarer Impfstoff zur Verfügung steht und eine Impfung durch den Hausarzt möglich ist.

Wann das Wetterauer Impfzentrum in Büdingen auf Einsatzbefehl des Landes öffnen darf, sei derzeit noch nicht vorhersagbar.

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