„Beweg Dich und es bewegt sich was“
Die Ankündigung ist an vielen Stellen in der Taunusgemeinde Wehrheim zu finden – und sie macht neugierig: Unter dem Motto „Beweg‘ Dich und es bewegt sich was“ bietet die selbstständige Heilpraktikerin für Psychotherapie, Silke Stager, am kommenden Samstag, 19. November, einen Coaching-Spaziergang an. Was aber ist darunter zu verstehen? Der Neue Landbote hat nachgefragt.
Neue Türen öffnen
Frau Stager, Sie bieten einen Coaching-Spaziergang an. Was muss man sich darunter vorstellen?
Silke Stager: Was blockiert mich? Wo stecken meine inneren Ressourcen? Wie kann ich neue Türen für mein Leben öffnen? Das sind Fragen, die Menschen bewegen, wenn sie irgendwie in ihrem Leben feststecken und das Gefühl haben, nicht weiterzukommen. Diesen Fragen werde ich mich gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Coaching-Spaziergangs in der freien Natur widmen. Das bedeutet, dass ich ihnen Anleitung zur Selbstreflexion gebe. Das tue ich als Heilpraktikerin für Psychotherapie durch Fragen zu ihrer Lebenssituation. Außerdem gebe ich ihnen Impulse und stelle ihnen (kleine) Aufgaben. Bei diesem Spaziergang geht es darum, seine Gedanken und Gefühle bewusst wahrzunehmen und zugleich der Kraft der Natur nachzuspüren.
Was bewirkt das?
Wenn man sich in der Natur bewegt, atmet man tiefer. Nicht nur der Körper kommt in Bewegung, sondern auch der Geist. Im Gehen entwickeln sich Dinge nach vorne. Mit der Bewegung kommen neue Ideen, können sich andere Perspektiven zeigen und Lösungswege entstehen. Aus dem Stillstand heraus in die Bewegung zu kommen, bedeutet zum Beispiel Mut, Neugier und ein Sich-Einlassen auf etwas Neues. In der Natur kann der Mensch sich auch in der Stille erleben. Das ist eine kraftvolle Quelle, um Situationen bewusst wahrzunehmen. Das kann ein Impuls für einen Aufbruch sein, für Freude, für Zufriedenheit, für Dankbarkeit oder einen tiefen Frieden. Was sich daraus entwickeln kann: die Kraft, Dinge, neu anzugehen. In einem nächsten Schritt können Ziele formuliert werden oder es kann die Erkenntnis gewonnen werden, dass alles gerade gut ist so wie es ist. Diese Erfahrungen können für Menschen mit einem äußerst wohltuenden und heilsamen Empfinden verbunden sein. Die Last auf den Schultern, der Druck auf der Brust, können kleiner werden oder gar verschwinden.
Außerdem macht es Spaß in einer Gruppe zu gehen, gemeinsam Atemübungen und leichter Körperübungen zu machen. Neben Abschnitten in Stille, tauschen sich die Teilnehmer in Zweiergesprächen aus. Ohne Bewertungen, ohne Urteile.
Welche Orte haben Sie für den Spaziergang ausgewählt?
Wir gehen in der Gemarkung Wehrheim. Auf geraden und holprigen Wegen, im Schutz des Waldes mit dem Blick in die Weite, mal bergab, mal bergauf. So wie uns auch die Lebenswege herausfordern. Bei dem dreistündigen Rundgang geht es um ein intensives Erleben, nicht um die Kilometerzahl.
Was sollten die Teilnehmer mitbringen? Was Zuhause lassen?
Mitbringen sollten sie Freude, Offenheit und eine Portion Neugierde auf sich selbst. Die Begegnung mit anderen sollten sie nicht scheuen. Und ganz praktisch: bequeme und wetterfeste Kleidung, feste Schuhe und Wasser oder Tee. Letzteres am besten in einem kleinen Rucksack, damit die Hände frei sind. Und wer möchte: Stift und einen kleinen Block, um sich Eindrücke festzuhalten.
Zuhause lassen sollten sie Handy und Terminplaner. Und auch wenn ich selbst einen Hund habe: Die Fellnasen können nicht mitkommen. Denn die Tiere würden zu sehr ablenken.
Der Coaching-Spaziergang am Samstag, 19. November, dauert von 11 bis 14 Uhr. Anmeldung bis Freitag, 18. November, 17 Uhr, unter Telefon 06081/ 958205 oder im Internet www.praxis-psychotherapie-silkestager.de. Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekanntgegeben. Teilnahmegebühr: 35 Euro.