Burggymnasium

Autorin sucht frühere SchülerInnen

Für ihr neues Buchprojekt „Der Blick aus dem Klassenzimmer“ sucht die Autorin Susanne Vrobel ehemalige Burgschüler, Aufbauschüler und Schillerschülerinnen aller Generationen, die gern aus ihrer Zeit am Friedberger Burggymnasium erzählen möchten.

Episoden aus dem Schulalltag

Die ersten Geschichten sind bereits fertiggestellt – sie wurden von Frauen und Männern erzählt, die Ende der Vierziger und Fünfziger sowie Ende der Sechziger und Anfang der Siebziger Jahre Schülerinnen oder Schüler an der Schillerschule waren.

Caspar David Friedrichs sehnsüchtiger Blick aus dem Fenster mag der Ausdruck eines melancholischen Gemüts sein. Vielleicht liegt die Sache jedoch einfacher – er war schlicht müde und gelangweilt wie ein Pennäler, der den Augenblick herbeisehnt, in dem die Schulglocke das Ende der alltäglichen Tortur einläutet.

Auch der Dichter William Blake vergleicht in seinem Gedicht The School Boy einen Schuljungen mit einem Vogel in einem Käfig, der nur allzu gern aus dem Klassenzimmer entkommen würde:

How can the bird that is born for joy

Sit in a cage and sing?

How can a child, when fears annoy,

But droop his tender wing,

And forget his youthful spring!

Die von Susanne Vrobel interviewten ehemaligen Burgschüler erinnern sich zwar auch an die Momente, in denen sie unwillkürlich aus dem Fenster starrten und ihren eigenen Gedanken nachgingen, die meist wenig mit dem Unterricht zu tun hatten. „Jedoch wurden mir diese Erinnerungen heute mit Enthusiasmus und einem Lächeln auf den Lippen erzählt, das erahnen lässt, wie sehr meinen Gesprächspartnern ihre Schulzeit am Herzen hängt. Für die älteren Jahrgänge war es bereits damals ein Privileg, die jüngeren nahmen es oft erst im Nachhinein als solches wahr. Natürlich gibt es auch weniger versöhnliche, ja sogar tragische Geschichten.

Die Erinnerungen an Schulzeiten in der Burg Friedberg wurden durch Blicke aus den dortigen Klassenfenstern hervorgerufen. Insgesamt 48 Abbildungen, die vier Generationen ehemaliger Burgschüler vorgelegt wurden, halfen beim Ausgraben kleiner Anekdoten und persönlichen Erinnerungen.

Die Autorin freut sich über Kontakte zu weiteren Ex-Schülern. Die promovierte Philosophin und Lehrerin hat bereits eine Serie über Jugendliche in der Wetterau der Siebzigerjahre verfasst, außerdem Fachliteratur über Fraktale und Lehrwerke für den Englisch- und Chinesischunterricht. erreichbar ist sie über die Mailadresse Susanne.Vrobel@t-online.de

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