Bürgermeisterwahl

Drei Kandidaten in Ortenberg

Von Corinna Willführ

Ihre Wahlplakate sind nicht zu übersehen: Als Nachfolger von Ortenbergs Bürgermeisterin, Ulrike Pfeiffer-Pantring, bewerben sich Markus Bäckel (FWG), Udo Schädel als unabhängiger und von der SPD unterstützter Kandidat und Valentin Schwarz (CDU) um ihre Nachfolge. Die Wahl ist am 3. März, eventuelle Stichwahl am 17. März.

Ende einer Ära

Ihre Ära endet: Ulrike Pfeiffer-Pantring.

Die Amtszeit des neuen Bürgermeisters beginnt am 14. Juli. Das Datum markiert auch das Ende einer Ära: Denn für Ulrike Pfeiffer-Pantring wird Mitte Juli ihr letzter Tag im Amt als Rathauschefin ihrer Heimatstadt sein. Mit 24 Jahren in dieser Position ist sie die Politikerin, die diesen Posten in einer Kommune im Wetteraukreis am längsten innehatte. Und wer sind die Kandidaten? Nach dem Alphabet:

Markus Bäckel (FWG)

Der 53-Jährige trat bereits gegen Ulrike Pfeiffer-Pantring bei der Wahl 2018 an und konnte damals 42,1 Prozent des Wählervotums für sich verbuchen. Bäckel ist Finanzfachwirt. Er ist Vorsitzender der FWG-Fraktion im Stadtparlament, stellvertretender Kreistagsvorsitzender der Freien Wähler und in seinem Wohnort Effolderbach Ortsvorsteher. „Erfahren. Ehrlich. Engagiert“ wirbt er für sich. Den Slogan unterstreicht neben dem Bild des Kandidaten auf den Plakaten eine kleine Fotoserie mit Motiven aus den Stadtteilen.

Markus Bäckel am Ufer der Nidder. Ein Augenmerk will der Kandidat zur Bürgermeisterwahl in Ortenberg auf den Hochwasserschutz legen. (Fotos: Corinna Willführ)
Udo Schädel (unabhängig, unterstützt von der SPD)

wohnt im Stadtteil Selters. Derzeit ist der 50-Jährige Bauamtsleiter in der benachbarten Kommune Ranstadt. Schädel ist geprüfter Umweltschutztechniker und bringt langjährige Erfahrung im öffentlichen Dienst mit. Vier Schwerpunkte hat er in seinem Programm für die Bürgermeisterwahl fest gemacht: Eine bürgernahe Verwaltung, die Stärkung der Handwerks- und Gewerbebetriebe, die Vereinbarung von Landwirtschaft und Naturschutz sowie Transparenz, um den Bürgerinnen und Bürgern „politische Entscheidungen zu erklären und sie mitzunehmen.“

Udo Schädel sieht im Haus an den Salzwiesen einen Ort für Aufklärung und Austausch rund um das Thema Naturschutz.
Valentin Schwarz (CDU)

Als mit 31 Jahren der jüngste der Kandidaten, könnte Schwarz für einen Generationswechsel im Rathaus sorgen. So jung er ist, kann er auf bereits auf kommunalpolitische Arbeit verweisen: fünf Jahre als Ortsvorsteher in Bleichenbach und als CDU-Abgeordneter im Stadtparlament. Unter dem Slogan „Gemeinsam können wir viel bewegen“, listet der Ingenieur auf einem Leporello seine Positionen zu Themen wie Wirtschaft und Digitalisierung bis Soziales oder Regionalentwicklung ebenso auf wie zu Vereinen und Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft. „Durch viele Wahlkämpfe für Kreis, Land, Bund und Europa habe ich ein detailliertes Verständnis darüber, welche Themen ich als Bürgermeister vor Ort direkt anpacken kann“, wirbt er für sich.

Valentin Schwarz setzt sich für ein Nahwärmenetz mit erneuerbaren Energien ein. Symbolisch seine Wahl für das Foto: Am Backhaus am Haus an den Salzwiesen.

Bäckel, Schädel, Schwarz: Um ihre Ideen für die Weiter- und/oder Neuentwicklung Ortenbergs vorzustellen, sind die Kandidaten in allen Stadtteilen unterwegs. Mal drinnen in Gaststätten, mal draußen am Feuertopf. Alle Drei werden am Sonntag, 4. Februar, ihr Wahlprogramm im Bürgerhaus Ortenberg vorstellen. Zu der Podiumsdiskussion ab 17 Uhr lädt die Stadt ein.

Die Positionen der Kandidaten zum Thema Naturschutz hat Frank Uwe Pfuhl, Leiter der Umweltwerkstatt Wetterau, in Kurz-Videos auf Youtube dokumentiert. Sie sind nach einer Veranstaltung entstanden, in der sich Bäckel, Schädel und Schwarz auf Einladung des Nabu Ortenberg und der fünf Natur- und Vogelschutzgruppen aus den Ortenberger Stadtteilen über ihre Vorstellungen zu diesem Thema im Haus an den Salzwiesen, dem Informations- und Mitmachzentrum des Nabu-Ortenberg, ausgetauscht haben. Pfuhl hatte die Veranstaltung moderiert. Im Anschluss des Treffens sind auch die Fotos der drei Kandidaten entstanden.

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