Demo in Butzbach

3000 gegen die AfD

Von Bruno Rieb

Gegen Rechtsextremismus und vor allem die AfD haben am Samstag, 27. Januar 2024, fast 3000 Menschen in Butzbach demonstriert. Das Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz und die Stiftung Kultur und politisches Bewusstsein hatten unter dem Motto „Butzbach steht auf gegen Rechtsextremisums“ zu der Protestveranstaltung aufgerufen.

Kraftvolles Signal

Über 50 Organisationen, Vereine, Firmen, Geschäfte, Parteien und Interessenvertretungen hatten den Aufruf unterstützt. Es habe eine „vorher nicht für möglich gehaltene Zahl von positiven Rückmeldungen“ gegeben, sagte Lothar Jung, Geschäftsführer der Butzbacher Stiftung Kultur und politisches Bewusstsein. Butzbachs Bürgermeister Michael Merle (SPD) sprach von einem kraftvollen Signal, das weit über Hessen hinausgehe: „Wir stehen gegen Rechts“.

Jung sprach von einer Welle der Solidarität. Anders als bei den Protesten der Bauern oder dem Streik der Lokführer gehe es bei den Demonstration gegen Rechtsextremismus „um die Funktionsfähigkeit der verfassungsmäßigen Ordnung als Ganzes“. Der Butzbacher Pfarrer Jörg Wiegand forderte jeden einzelnen auf, zu widersprechen, wenn in seinem Umfeld menschenverachtende Äußerungen, Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit in seinem Umfeld auftauchen.

Braune Hochburg Wetterau

Andreas Balser von der Antifaschistischen Bildungs-Initiative (Antifa-BI) machte darauf aufmerksam, dass der Wetteraukreis nicht nur eine Hochburg des klassischen Rechtsextremismus sei, sondern dass hier – in Bad Vilbel – 2003 der Verein für Staatspolitik gegründet wurde, aus dem Rechtsextremisten wie Höcke oder Kubitschek hervorgegangen seien. Die ganze rechte braune Welle mit Deportation und Abschiebung stammten aus dem Wetteraukreis und würden von hier aus organisiert und mitbetrieben.

Auch Gewerkschafter würden die AfD wählen. Bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern habe die AfD unter Gewerkschaftern sogar besser abgeschnitten als in der gesamten Gesellschafft, beklagte Peter Zeichner vom DGB Wetterau. Dabei seien die Gewerkschaften im Faschismus zerschlagen worden und die AfD betreibe eine Politik gegen die unabhängigen Gewerkschaftern und setze auf AfD-nahe Pseudogewerkschaften

2 Gedanken zu „Demo in Butzbach“

  1. Man könnte meinen, dass am Mikro eine reine Männerveranstaltung gewesen sei, aber es haben auch 2 Frauen gesprochen. Vielleicht ist der Autor dieses Beitrags zu spät gekommen? Frau Yildirim vom Ausländer:innenbeirat und von der anderen Frau habe ich leider nicht mitbekommen, wer sie war.

  2. Es haben sogar 4 Frauen gesprochen. 2 vom Bündnis für Demokratie und Toleranz, eine Frau von Verdi und Frau Pawlik, MdB für die SPD

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