Kommentar zum Mockridge-Spruch
von Jörg-Peter Schmidt
Es gibt Dinge, die sind einfach unentschuldbar. Dazu gehört die als „Witz“ gedachte Entgleisung, die sich der Komiker Luke Mockridge geleistet hat: In einem Podcast „Die Deutschen“ verhöhnte er behinderte Menschen.Zitat einfach nur widerlich
Man mag gar nicht glauben, was er hinsichtlich der Paralympischen Spiele von sich gegeben hat: „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“ Kann man dieses widerliche Zitat mit einem Blackout Mockridges entschuldigen, der auch Moderator und Schauspieler ist?
Distanz großer Mehrheit im Netz
Keineswegs. Der Comedian hat sich offensichtlich gedacht, dass sein „Humor“ wunderbar ankommt. In der Tat gibt es Leute , die auch über Demütigungen Behinderter lachen können, was ein gesellschaftliches Problem ist. Wie aber aus den Reaktionen im Netz hervorgeht, distanziert sich die große Mehrheit der Menschen von einem solch verbalen Schlag gegen Sportlerinnen und Sportler mit Beeinträchtigungen, die bei den Paralympischen Spielen bewundernswerte Leistungen zeigen, wovor man nur den Hut ziehen kann.
Sender reagiert richtig
Nachdem Mockridge aufgrund des Shitstorms bewusst geworden ist, was er angerichtet hat, hob er zu einer öffentlichen Entschuldigung an. Allerdings gibt es für seine Entgleisung kein Pardon: Wie unter anderem das ZDF meldet, hat Sat.1 die einzig richtige Konsequenz gezogen: Eine geplante Show mit Mockridge (Titel: „Was ist in der Box?“) wurde jetzt gestrichen. Dafür darf man dem Sender ausdrücklich danken.
Da kann ich nur sagen unentschuldbar! Der Sender hat gut gehandelt mit der Absage.