Passau – Bratislava
Ein Teil des Landbote-Teams radelt mit Freunden und Muskelkraft bei schönem Wetter, herrlicher Landschaft und gutem Essen (und Bier und Wein) von Passau nach Bratislava. Alles wäre wunderbar, wäre da nicht die Deutsche Bahn, die alles versucht, die Tour zum Horrortrip zu machen.Die heimtückischen Attacken fingen gleich am Bahnhof in Frankfurt an. Im Zug nach Passau war der Waggon mit drei Fahrradplätzen plötzlich verschwunden. Selbst das Zugpersonal war ratlos. Eine Zugbegleiterin versicherte, in ihrem Plan tauche der Waggon mit den Fahrradplätzen auf. Half aber alles nichts. Drei blieben in Frankfurt mit ihren Fahrrädern zurück, während die drei anderen nach Passau reisen konnten.
Die in Frankfurt mussten bis zum Abend warten, bis sie einen Zug mit Fahrradplätzen nach München bekamen. Dort mussten sie sich ein Hotel suchen, währende die anderen drei sich bei Passau in einem viel zu großen – und für drei auch zu teuren – Appartment vergnügten.
Am nächsten Tag konnten die drei Münchner für fast 300 Euro mit einem Zug nach Linz reisen und dort die drei anderen Radler treffen.
Alle Hoffnung, dass die Bahn den Radlern nach dieser Aufregung nun einen unbeschwerten Urlaub gönnen würde, schwand schon am nächsten Tag. „Fahrplanänderung auf ihrer Reise nach Frankfurt“, drohte eine E-Mail der Bahn. Zwei Tage später kam eine gleichlautende Nachricht. Welche Änderungen es geben sollte, war leider nicht herauszufinden, weil der Link in der E-Mail nicht funktionierte.
In Wien konnte ein freundlicher Mitarbeiter der österreichischen Bahn die Sorgen der Radler zerstreuen, ihnen drohe ein ähnliches Chaos wie bei der Hinreise. Er habe keinen Zugriff auf die Nachrichten der Deutschen Bahn, er wisse also nicht, was mit den Fahrplanänderungen gemeint sei, nach seinem Fahrplan fahre der Zug aber nach Hanau statt nach Frankfurt. Statt wieder nach München oder sonstwohin verschlagen zu werden, immerhin bis Hanau zu kommen, versetzte die Radler in Feierlaune – bis zum nächsten Tag. Da kam schon wieder eine Mail der Bahn: „Fahrplanänderung auf ihrer Reise nach Frankfurt“. Das am Tage vor der Abreise.
Fortsetzung folgt.
Titelbild: Die in Linz glücklich vereinten Radler.
Die anderen drei Radler kamen erst um 01.22 Uhr am Hbf Ffm mit mit 105 Minuten Verspätung an.
Anstatt Boni an die Vorstände zu zahlen, sollte die Bahn investieren.
Zum Glück war die Woche eine Radtour ( sehr schön) und keine Bahntour.