Kampf ums Wasser

Schutzgemeinschaft Vogelsberg wächst

Einen Höchststand ihrer Mitgliederzahl meldet die Schutzgemeinschaft Vogelsberg (SGV), die sich gegen den Raubbau am Wasser des Mittelgebirges wehrt. Jüngstes Mitglied ist die Stadt Laubach. Die Schutzgemeinschaft wertet ihre Mitgliederentwicklung als Zeichen der Geschlossenheit der Region im Ringen um die „ökologische Wasserwende“.

Gegen Raubbau am Vogelsbergwasser

„Immer mehr Kommunen, Verbände, Vereine und Einzelpersonen treten aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit dem Grundwasser und der Natur des Vogelsberges ein. Offensichtlich wird von vielen immer klarer erkannt, dass der Klimawandel und die Forderungen des Rhein-Main-Gebietes nach mehr Grundwasser unweigerlich in einen Raubbau am Naturgut Wasser münden werden, wenn hier nicht entschieden gegengesteuert wird“, erklärt die SGV. Denn trotz der aktuellen Regenperiode werde die Grundwasserneubildung künftig schlechter werden, darüber seien sind sich alle Experten einig.

Im August 2016 hatte die Schutzgemeinschaft dem Hessischen Umweltministerium mehr als 10.000 Unterschriften für eine neue Wasserpolitik und gegen einen neuen Wasserraubbau übergeben. Seither „reißen die Beitritte zur SGV nicht mehr ab“, berichten die Wasserschützer. Jüngstes Beispiel sei die Stadt Laubach, die sich mit Hilfe der SGV verstärkt für eine ökologische Wasserwende einsetzen wolle. Das verwundere auch nicht, weil in den Laubacher Stadtteilen Lauter und Wetterfeld Grundwasser für den Ballungsraum Rhein-Main gefördert wird.

Die SGV setzt sich schon seit ihrer Gründung dafür ein, dass dies umweltverträglich geschieht. Als ein immer wichtigeres Instrument dafür treibt sie mittlerweile eine stärkere Eigenversorgung des Ballungsraumes aus dessen eigenen Wasservorkommen voran. Auch im Rhein-Main-Gebiet erhalte sie „immer mehr Zustimmung und Unterstützung“ .

Die aktuelle Mitgliederentwicklung wertet der Vorstand der SGV als einen wichtigen Indikator für den Erfolg seiner Arbeit ist. Es gebe nicht nur Beitritte aus dem Vogelsberg und dessen Umland, sondern auch Neumitglieder aus Frankfurt und Umgebung. Damit habe die Mitgliederzahl der Schutzgemeinschaft einen historischen Höchststand erreicht. Ihr gehören neun ein Landkreis, 19 Kommunen, 49 Vereine und Verbände und über 100 Einzelpersonen an.

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