Zwischenfrüchte

Abgestorbene Pflanzen düngen

Von Michael Schlag

Spaziergänger und Jogger wundern sich derzeit über Felder mit gelb-braunen, abgestorbenen Pflanzen. Sieht vielleicht nicht schön aus, ist aber ein Zeichen für guten Ackerbau und Bodenschutz. Die struppigen Pflanzen sind abgefrorene Zwischenfrüchte, die nach der Ernte im vergangenen Herbst ausgesät wurden. Nach den Frösten in den vergangenen Wochen sollen sie genau so aussehen.

Senf, Buchweizen, Hülsenfrüchte

Mit Zwischenfrüchten bezeichnet man Kulturen, die zwischen den Hauptkulturen wie Weizen, Gerste, Mais, Kartoffeln etc. angebaut werden. Häufig verwendete Zwischenfrüchte sind zum Beispiel Senf, Ölrettich, Buchweizen, die Hülsenfrüchte Lupinen und Erbsen, oder auch die violett blühende Phacelia. Zwischenfrüchte sorgen dafür, dass der Boden über Winter nicht blank liegt und vor Erosion geschützt ist. Außerdem speichern die Zwischenfrüchte Nährstoffe über den Winter und erhalten sie für die im Frühjahr folgende Hauptkultur. Demnächst werden die Zwischenfrüchte als Gründüngung in den Boden gearbeitet, das organische Material fördert dann die Humusbildung und verbessert die Bodenstruktur für die nächste Saat. Das Foto zeigt eine abgefrorene Mischung von Gelbsenf und Phacelia.

Fotos: Maximilian Becker hessens-bauern.de

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