Tag des Apfels

Bund Wehrheim bestimmt Sorten

Von Corinna Willführapfel1

Zum Tag des Apfels lädt der Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) Wehrheim für Montag, 3. Oktober 2016, gemeinsam mit der Gemeinde zu einer kostenlosen Bestimmung von Äpfeln und anderen heimischen Früchten ins Bürgerhaus der Hochtaunusgemeinde ein. Ist es doch das Anliegen der Umweltfreunde, „die Streuobstwiesen zu erhalten und deren Bedeutung wieder ins Bewusstsein der Menschen zu bringen.“

Streuobstwiesen erhalten

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„Wer bin ich?“ Ein Spalierapfel, das ist sicher. Nur welcher? (Fotos: Willführ)

Die Taunusgemeinde Wehrheim stellt sich an den Ortseingängen als „Apfeldorf“ vor. Regelmäßig gibt es Ende des Winters Baumschnittkurse. Alljährlich eine Apfelblütenkönigin. Eine Vielzahl Hobby-Kelterer widmet sich in heimischen Kellern dem Keltern eines guten „Stöffchens“, für Nicht-Hessen: Apfelwein. Zahlreiche Bürger haben eine Patenschaft für hochstämmige Bäume in der Gemarkung übernommen. Zudem ist unbestritten: In Wehrheim wachsen auf den Resten alter Streuobstwiesen und dank Neupflanzungen wahre (Apfel-)Schätze. Es sind nicht Delicious und Granny Smith, die es im Supermarkt zu Sonderpreisen gibt. Sondern? Vielleicht der Rote Boskop (auch mal mit zwei O geschrieben) oder die Goldparmäne, der Kaiser Friedrich oder eine Renette?

Veredlung durch Pfropen

Bestimmen wird die Früchte „von jedem Baum müssen es mindestens fünf in einem Korb sein“, der Pomologe Steffen Kahl. Kahl ist zweiter Vorsitzender des Hessischen Pomologenvereins ab 13 Uhr im Bürgerhaus der Hochtaunusgemeinde. Bereits um 10 Uhr bietet der Bund eine Wanderung mit dem Experten durch die Streuobstwiesen an. Treffpunkt ist der Parkplatz am Wehrheimer Freibad.

Die Bestimmung der Apfelsorten im Bürgerhaus soll auch zu einem „realistischen Überblick über die Sortenvielfahrt in Wehrheim und dem Usinger Land mit seinen besonderen klimatischen Bedingungen dienen“, wie es in der Ankündigung des Bund heißt. Schließlich könnte das Ergebnis den Beleg dafür bringen, „dass der exklusive Anspruch Wehrheims als Apfeldorf zu Recht besteht.“

Neben dem Fachwissen des Experten wird der Wehrheimer Bäckermeister und Hobby-Pomologe Markus Etzel im Bürgerhaus auch 15 unterschiedliche Obstbäume zeigen, die er selbst durch Pfropfung veredelt hat.

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Almut Gwiasda, Initiatorin der Pflanzenbörse des Wehrheimer Bund, mit Blumen, die den schönen Namen „Sonnenhut“ tragen.

Bereits am Samstag, 1. Oktober 2016 hat die Pflanzenbörse des Bund geöffnet. Nur für kurze Zeit, nämlich von 14 bis 15.30 Uhr. Bereits seit 30 Jahren bieten auf ihr versierte Freizeit-GärtnerInnen solchen, die es noch werden wollen, Samen, Pflanzlinge und Ableger der unterschiedlichsten Pflanzensorgen an – für drinnen wie draußen. Wo? Beim Landhandel „Etzel & Wieth“ „Wiesenau 2“.

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