Spendenlauf

Zu Fuß von Nidda nach Berlin

Von Elfriede Maresch

Der Weg nach Berlin begann auf dem Niddaer Marktplatz, zumindest für Patrick Carstensen. Der Ortsbürger ist unterwegs zur Siegessäule Berlin – und das zu Fuß. 520 Kilometer will Patrick Carstensen als Fundraising-Projekt für die amerikanische Non profit-Organisation „Pencils of Promise“ zurücklegen.

Die 2008 gegründete Wohltätigkeitsorganisation mit Sitz in New York organisiert Projekte für Kinder in Entwicklungsländern. Sie will ihnen Zugang zu schulischer Bildung geben und ihnen dort gleichzeitig eine gute Infrastruktur, vor allem mit sauberem Trinkwasserbieten bieten. Im Internet kann „Pencils of Promise“ darauf verweisen, den Bau von 554 Schulen in Laos, Guatemala und Ghana realisiert und damit 110.000 Kindern den Zugang zu Bildung ermöglicht zu haben.

Nachhaltige Schulprojekte

Um nachhaltig zu arbeiten, bezieht „Pencils of Promise“ von Anfang an die Regierungen wie auch Kommunalpolitiker und Lehrkräfte in die Planungen ein, baut dann mit örtlichen Handwerkern und legt Wert auf Lehrkräfte aus der Region, deren Weiterbildung unterstützt wird. Auf eine günstige Infrastruktur der Schulgebäude mit Brunnenbohrung, einwandfreier Trinkwasserversorgung und sanitären Anlagen wird geachtet und die Kinder werden auch hinsichtlich häuslicher Ernährung und Hygieneregeln geschult. Im Sinn der Nachhaltigkeit werden die Projekte werden langfristig begleitet.

Patrick Carstensen bei seinem Start…

Carstensen hat selbst fünf Kinder zwischen drei und 14 Jahren. Er bezeichnet sich als freien Körperkünstler, so könne er sich Zeit für dieses Projekt nehmen. Bildung, sauberes Wasser – das sind Dinge, die für deutsche Kinder selbstverständlich sind. Anders in Laos, einem der ärmsten Länder Südostasiens, weshalb er mit seinem Spendenlauf für eine künftige „Pencil of Promise“-Schule dort wirbt. Mit einem Bollerwagen samt Zelt und Schlafsack macht er sich auf den Weg, übernachtet nur im Freien. Um sein Anliegen zu unterstreichen, nutzt er ausschließlich Wasser aus Quellen, Bächen, Seen, hat deshalb einen Geopress-Filter mit Membran dabei, muss mit seinem weiteren Gepäck immerhin ein Gewicht von 40 Kilo ziehen.

…in Nidda. (Bilder: Elfriede Maresch)

50.000 Euro angestrebt

Er hat bereits Unterstützung von lokalen und internationalen Firmen wie auch von vielen Einzelpersonen zugesagt bekommen, in Niddaer Läden stehen Spendenboxen. Ebenso haben Medien Interesse angemeldet. Am 1. Mai st er aufgebrochen. Derzeit wandert er in der Nähe des Gremminer Sees nördlich von Gräfenhainichen (Sachsen-Anhalt). Ebenso wird er täglich sein Vorwärtskommen auf Instagram berichten. Das Bildmaterial, das auf seinem Weg per Drohnentechnik entsteht, will er schneiden und in YouTube präsentieren. Mit seiner Familie, vor allem mit seiner Frau, die zu Hause die Stellung hält, ist abendliche Videotelefonie angesagt. Carstensens Spendenziel ist ehrgeizig, er will eine Summe von 50.000 Euro für „Pencils of Promise“ und den Schulbau in Laos erreichen und hofft auf viele Unterstützer.

Auf Carstensens Website skippers-corner.com kann man nicht nur mehr über sein Vorhaben erfahren, sondern auch per GPS seine Position auf dem Weg orten. Am 1. Mai st er aufgebrochen.

Titelbild: Abschiedsrunde auf dem Niddaer Marktplatz: für „Pencils of Promise“ läuft Patrick Carstensen nach Berlin

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