Mindestabstand gilt in Klassenräumen
Es ist soweit: Am Montag (27. April 2020) beginnt auch an den Schulen des Landkreises Gießen eingeschränkt der Schulbetrieb. Das Gesundheitsamt gibt Sicherheitsempfehlungen, um die Risiken einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren.Händewaschen im Klassenzimmer
„In den vergangenen Tagen waren wir in engem Kontakt mit den Schulleitungen, um gemeinsam die Empfehlungen umzusetzen“, sagt Schuldezernentin Dr. Christiane Schmahl. Wichtiger Punkt ist der Mindestabstand von 1,5 Metern in Klassenräumen, aber auch beim Ein- und Ausstieg in den Bus oder Besprechungen der Lehrkräfte. Überall dort, wo der Mindestabstand nur schwer eingehalten werden kann, sollen Mund-Nasen-Bedeckungen getragen werden. Der Landkreis hat seine Schulen damit ausgestattet und appelliert an Eltern, Kinder ebenfalls damit zu versorgen, sofern es möglich ist. Um die Zahl von Kontaktpersonen zu reduzieren, sind Schulleitungen angehalten, kleine Lerngruppen zu bilden. Das Kultusministerium sieht in der Regel nicht mehr als 15 Schülerinnen und Schüler vor. Außerdem sind häufige Lüftungspausen einzulegen – mindestens alle 30 Minuten.
Busse verkehren
Lehrkräfte sollen Schülerinnen und Schüler außerdem zu den Übertragungswegen des Virus und der richtigen Hygiene aufklären – zum Beispiel zu der Husten- und Nies-Etikette sowie dem richtigen An- und Ablegen der Mund-Nasen-Bedeckungen. Wichtig ist dabei auch das gründliche und häufige Händewaschen. „Wir werden sicherstellen, dass überall ausreichend Seife und Papierhandtücher zur Verfügung stehen und eine gründliche Oberflächenreinigung erfolgt“, kündigt Dr. Schmahl an. Eine Händedesinfektion ist nur dort erforderlich, wo es keine Waschbecken gibt – dies ist lediglich in wenigen Klassenräumen der Fall. Desinfektionsmittel steht dann allerdings nicht frei zur Verfügung, sondern wird über Lehrkräfte verteilt.
Wegen der vergleichsweise geringen Zahl von Schülerinnen und Schülern werden weniger als sonst mit dem Bus zur Schule und nach Hause fahren. Der Landkreis steht in Kontakt mit Verkehrsverbünden und Busunternehmen, damit diese zur Einhaltung der Mindestabstände beitragen. Der Busverkehr wird in vollem Umfang wieder in Betrieb gehen. Schuldezernentin Schmahl äußert sich mit einem Appell an alle Eltern: „Ich bitte Sie Ihren Kindern die Verhaltensregeln zu erklären, damit diese auch im Bus und in der Schule eingehalten werden.“
Titelbild: Jörg-Peter Schmidt