Reichspogromnacht

Zeitzeuge und Blueslegende

80 Jahre Reichspogromnacht: Unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ organisiert die Partnerschaft Demokratie des Wetteraukreises eine Gedenkveranstaltung am Samstag, 2. Juni 2018, in Nidda-Bad Salzhausen. Zu Gast ist unter anderem der Zeitzeuge Abi Wallenstein.

Musik und Tagebücher

„Gegen das Vergessen“ bedeutet aber nicht nur ein Gedenken an diesen speziellen Tag am 9. November 1938, wie es in einer Pressemitteilung des Wetteraukreises heißt: „Es ist auch der Aufruf, die Grauen der Deutschen Geschichte von 1939 bis 1945 nie in Vergessenheit geraten zu lassen.“

Der afghanische Musiker Hamed Amini liefert den musikalischen Auftakt (18.45 Uhr), um 19 Uhr liest der Journalist Jürgen Wagner aus den Tagebüchern von Wallensteins Vater. Abends bietet Wallenstein das Konzert „Blues gegen das Vergessen“ dar (20 Uhr).

Der Wetteraukreis, hier vertreten durch Stephanie Becker-Bösch, Simone Schestakoff und Cornelia Wenk (von links) engagiert sich gegen das Vergessen. Das Plakat zeigt Abi Wallenstein (links) und Hobo

„Demokratiekonferenz“

Die mehrstündige Veranstaltung, die der Wetteraukreis als „Demokratiekonferenz“ bezeichnet, wird im Rahmen des Projektes „Demokratie leben“ auf die Beine gestellt, welches durch die Bundesregierung gefördert wird. Ab 17 Uhr bietet sich die Möglichkeit zu Information und Austausch, um 18.30 Uhr begrüßen Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch (SPD), Bürgermeister Hans-Peter Seum (parteilos) und Hildegard Schiebe (Vorstand Jüdisches Museum) die Gäste.

In Jerusalem geboren

Wallenstein wurde im Dezember 1945 in Jerusalem geboren, er ist Kind jüdischer Eltern aus Nidda, die während des Zweiten Weltkrieges vertrieben wurden. Als legendärer und weltbekannter Bluesmusiker wurde er mehrfach mit dem German Blues Award ausgezeichnet. Auch die Organisationen des Begleitausschusses von „Demokratie leben!“ und des Jugendforums werden zugegen sein.

Ort der Veranstaltung ist das Haus am Landgrafenteich (Roland-Krug Straße 15, Bad Salzhausen), Kooperationspartner das Jüdische Museum in Nidda.

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