Atomgefahr durch Ukraine-Krieg
Mit einer Mahnwache erinnert Querstellen-Friedberg am Samstag, 12. März 2022, an die Atomkatastrophe in Fukushima vor 11 Jahren. Zugleich will Querstellen auf die Atomgefahr aufmerksam machen, die aktuell vom Krieg in der Ukraine ausgeht.„Der Krieg in der Ukraine birgt auch die große Gefahr, dass wichtige Veränderungen in unserer Gesellschaft um Jahrzehnte zurückgeworfen werden. Klimakatastrophe, Energiewende, sogar Corona verlieren schlagartig durch diesen schrecklichen Angriff an Aufmerksamkeit“, schreibt Querstellen Friedberg in der Ankündigung der Mahnwache. Und weiter: „Eine erneute Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und die Streckung des Kohleausstiegs werden bereits diskutiert. Zwei neue Terminals für Flüssiggas sollen gebaut werden, was sicher nicht der Energiewende dient. Deutschland liefert ganz offen Waffen in ein Kriegsgebiet und die Bundeswehr soll mit unglaublichen 100 Milliarden aufgerüstet werden. Dieses Geld könnte auch zur Bekämpfung der Klimakatastrophe und für die Energiewende eingesetzt werden. Stattdessen haben Waffen-, Atom-, Gas- und Kohleindustrie Grund zu frohlocken. Es darf nicht sein, dass mühsam erkämpfte Fortschritte in Richtung einer friedlicheren, ökologischeren und sozialeren Welt jetzt geopfert werden. Energiesicherheit ist nicht durch gefährliche Atomkraft oder Importe fossiler Brennstoffe zu gewinnen, sondern nur durch den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien vor Ort.“
Atomkraft in der Ukraine
In der Kundgebung während der Mahnwache soll es um folgende Themen gehen: 11 Jahre Atomkatastrophe-Fukushima. Aktuelle Situation der Atomkraft in der Ukraine. Ist der Atomausstieg 2022 gefährdet? Greenwashing der Atomkraft durch EU-Taxonomie. Windpark Winterstein als Beitrag unserer Region zur Energiewende. Außerdem soll Jochen Stay, Anti-Atom-Aktivisten und langjähriger Leiter der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, gedacht werden, der im Januar 2022 früh verstarb. Für ihn gibt es am Tag der Mahnwache in Gorleben eine Trauerveranstaltung.
Über den aktuellen Planungsstand zum Windpark Winterstein wird Markus Fenske, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Friedberger Stadtparlament, aus Friedberger Sicht berichten. In einem Pavillon wird diePlakatausstellung „Fukushima, Tschernobyl und wir“ von .ausgestrahltgezeigt und Informationsmaterialien liegen bereit.
Mahnwache von Querstellen, Samstag, 12. März 2022, 10-13 Uhr, Kundgebung 11 Uhr, Südende Elvis-Presley-Platz, Friedberg.