Das Buch über den schwer kranken Fluss
Wie die Nidda zum schwer kranken Patienten wurde und nun wieder auf dem Weg der Genesung ist, beschreibt der Autor und Verleger Frank-Uwe Pfuhl in seinem Buch „Nidda 3.0“. Am Samstag, 2. September 2017, stellt er es in Butzbach vor. Begleitet wird er vom singenden Gewässerökologen Gottfried Lehr.
In ein schnurgerades Bett gezwängt

Die „erste Nidda“ war der dynamische Fluss vor der Begradigung mit einer Vielzahl von artenreichen Biotopen im Wasser und an den Ufern. In den 50-er und 60-er Jahren wurde die Nidda, wie so viele andere Flüsse zu dieser Zeit, in ein schnurgerades, steingefasstes Bett gezwängt.
Die Folge: seltene Tier- und Pflanzenarten verschwanden. Es kostet Mühe, Sachverstand, Einsatz öffentlicher Mittel wie auch die Hilfe vieler Ehrenamtlicher, aus „Nidda 2.0“ wieder „Nidda 3.0“ zu machen, ein zunehmend renaturiertes, dynamisches Gewässer. Auf 20 Flusskilometern immerhin ist dies bereits gelungen. Frank Uwe Pfuhl nennt die Nidda einen „schwer kranken Patienten mit guten Heilungsaussichten“ – die aktuelle Verfassung des Patienten stellt er uns am Altstadtfestsamstag vor.

Begleitet wird er an diesem Nachmittag von Gottfried Lehr, vielen bekannt als der „singende Barde und harde Hesse“, aber auch Gewässerökologe und Mitautor des Buches. Seit vielen Jahren engagiert er sich für die Renaturierung der Nidda und hat natürlich auch ein Lied über sein Heimatflüsschen geschrieben.
Der interaktive Vortrag mit Musik über die Nidda 3.0 ist am Samstag, 2. September, um 16 Uhr in der Buchhandlung Bindernagel, Wetzlarer Straße 25 in 35510 Butzbach. Der Eintritt ist frei um Spenden für die Nabu Umweltwerkstatt wird gebeten.