Naturschutzkalender

Fotos von Streuobstwiesen

„Käuzche und Stöffche – Lebensraum Streuobstwiesen“ ist das Thema des „Naturschutzkalender Hungen 2024“, der vom Naturschutzbund (Nabu) Horlofftal herausgegeben wird. Er zeigt Fotos, die Natur-Fotografen von dem Menschen von geschaffenen Lebensraum gemacht haben.

Frisches Obst aus der Region

„Die heutige Betrachtungsweise der Streuobstwiesen findet eher auf der landschaftlichen und ökologischen Ebene statt, während die Altvorderen diese historische, aber auch heute noch aktuelle Land-Nutzungsform mit viel Aufwand und unter großen Mühen anlegten und betrieben. Ihre Beweggründe waren rein praktischer Natur, um die karge Ernährung der Landbevölkerung sowie die betrieblichen Familieneinkommen aus der Landwirtschaft aufzubessern. Im Ergebnis stieg durch frisches Obst und daraus gewonnene Produkte die Volksgesundheit genauso an wie das Familieneinkommen“, schreibt der Nabu Horlofftal in einer Pressemitteilung.

Die Natur-Fotografen (von links)Peter Schulze (Villingen), Thomas Ullrich (Hungen) und Bodo Fritz (Langd) stellen zusammen mit Stephan Kannwischer als Herausgeber seitens des Nabu den Naturschutzkalender 2024 vor. (Foto: Nabu)

Ökologisch bedeutsam

Noch in den 1960er Jahren seien Eisenbahn-Waggons mit heimischem Obst für die Ballungsräume beladen worden, was mangels globaler Lieferketten den Obstbauern ein gutes saisonales Einkommen beschert habe. Heutzutage seien fast alle Waren zu jeder Zeit und in beliebiger Menge verfügbar und trotz langer Transportwege und bedingt durch industrielle Produktionsmethoden oftmals immer noch billiger als in heimischen Gefilden angebautes Qualitätsobst. „Damit die allseits geschätzten Streuobstwiesen nicht zur agrarhistorischen Kulisse verkommen, braucht es mehr Wertschätzung für heimische Produkte und einen ungetrübten Blick auf deren Genuß-Qualität, die bei allein 800 unterschiedlichen Apfelsorten in Deutschland vielversprechend ist“, schreibt der Nabu. Die Naturschützer heben auch den ökologische Gewinn durch die Erhaltung der Streuobstwiesen hervor. Zahlreiche Planzen- und Tierarten wie zum Beispiel der Steinkauz fänden dort ihren Lebensraum.

Es sei auch ein ein Erlebnis, aus heimischen Früchten selbst hochwertige Produkte herzustellen – der Apfelwein, auch Stöffche genannt, sei eines davon. „Käuzche undStöffche“, davon hätten alle etwas, „auch wenn sie nur als Spaziergänger, Radwanderer oder Freizeitsportler das einzigartige Ambiente unserer heimischen Streuobstwiesen genießen“, so der Nabu Horlofftal.

Der Naturschutzkalender Hungen 2024 „Käuzche und Stöffche – Lebensraum Streuobstwiesen“ der Hungener Naturschutzgruppen von Nabu und HGON kann ab 20. November 2023 zum Preis von 10 Euro bei der Stadtverwaltung Hungen, der Sparkasse Laubach-Hungen in Hungen (ab 27.11.), der Hof-Apotheke sowie der Phönix-Apotheke in Hungen erworben werden. Bestellungen können per E-Mail an 230964@web.de geordert werden.

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