MALER WAR NS-OPFER

Gedenken an Heinrich Will

Anlässlich des 130. Geburtstags von Heinrich Will lädt das Museum für Gießen 
am 27. August ab 17 Uhr zu einem besonderen Geburtstagsempfang ein. In der aktuellen Sonderausstellung „Heinrich und Liesl Will. Kunst im Angesicht der Diktatur“ stehen zurzeit die Kunst Heinrich Wills sowie die Verfolgung des Ehepaars Will durch die Nationalsozialisten im Mittelpunkt.

Verfolgt, verraten, ermordet

Wie die Pressestelle der Stadt Gießen ankündigt,  eröffnet Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher die Veranstaltung. In dem Vortrag „Verfolgt, verraten, ermordet – Heinrich Will, Opfer des Nationalsozialismus“ geht der Historiker Prof. Dr. Walter Mühlhausen auf das Ende Wills ein. An ihm statuierte das Unrechtsregime ein Exempel. In Gesellschaft Gleichgesinnter hatte man ausländische Radiosender, „Feindsender“, gehört. Später wurde das sogenannte „Freitagskränzchen“ mitunter als Widerstandszirkel („Kaufmann-Will-Kreis“) stilisiert. Der Vortrag versucht eine Einordnung der Biographie Wills in der NS-Zeit zwischen Anpassung und Nonkonformität, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Gießen weiter.

Stolperstein zu Ehren von Heinrich Will an seinem letzten selbstgewählten Wohnort in der Friedrichstraße 8 in Gießen. (Quelle: Wikipedia, Manuel Heinemann)

Sonderausstellung im Museum

Im Anschluss lädt die Museumsgesellschaft Gießen zu einem Sektempfang ein. Mit musikalischer Begleitung durch das Trio Nils Hartwig von der Musikschule Gießen bietet sich die Gelegenheit zum Austausch in entspannter Atmosphäre. Zudem ist das Museum am Brandplatz den gesamten Abend geöffnet und die Sonderausstellung kann besucht werden.


Visual zur Sonderausstellung, © MfG
Gedenkstunde auch in Treis/Lumda

Bereits um 15 Uhr am 27, August findet eine öffentliche Gedenkstunde in Heinrich Wills Heimatgemeinde Treis an der Lumda statt. Mitglieder der Familie Will werden gemeinsam mit Interessierten nach einer kurzen Andacht in der Kirche in Treis Blumen am Grab niederlegen.

Wie aus dem Wochenblatt für die Städte Lollar und Staufenberg hervorgeht, werden in der Treiser Kirche auch Heiko Will und Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller Gedenkreden halten. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch Ivan Krastev (Violine) und Dekanatskantorin  Daniela Werner.

Titelfoto: Auch in der Kirche in Staufenberg-Treis (Kreis Gießen) wird am 27. August  Heinrich Will, der mit  Elisabeth Will verheiratet war, gedacht. Heinrich Will wurde in Treis geboren.  (Foto: Wikipedia, Gerold Rosenberg (Diskussion

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