Landesgartenschau

Machbarkeitsstudie für Oberhessen

Die Kommunen Büdingen, Echzell, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Kefenrod, Nidda, Ortenberg und Ranstadt und die Vogelsbergstadt Schotten haben sich zum Verein Oberhessen zusammengeschlossen. Gemeinsam streben sie die erste regionale Landesgartenschau in Hessen an. Die Machbarkeitsstudie wird mit Mitteln der Europäischen Union (EU) finanzhiert.

EU-Mittel für die Studie

Die Machbarkeitsstudie ist eine wichtige Voraussetzung für die erste interkommunale Landesgartenschau. Der Wetterauer Kreisbeigeordnete Matthias Walther hat jetzt einen Zuwendungsbescheid über gut 56.000 Euro an Vertreterinnen und Vertreter des Vereins Oberhessen übergeben. Das Geld stammt zum überwiegenden Teil aus Mitteln der Europäischen Union. „Die Machbarkeitsstudie soll die Chancen, den nachhaltigen Nutzen und die Potenziale sowie die Kosten für die interkommunale Landesgartenschau darstellen. Zudem wird sie einen regionalen, landschaftlichen und ökologischen Entwicklungsplan für die nächsten Jahre skizzieren. Auf der Basis der Machbarkeitsstudie wird schließlich die endgültige Entscheidung gefällt, ob sich der Verein Oberhessen für die Landesgartenschau 2027 bewerben wird“, erläutert der Wetteraukreis in einer Üressemitteilung.

Entwicklung der ländlichen Wirtschaft

Ein großer Teil der Machbarkeitsstudie wird aus Mitteln des Leader-Programms der EU finanziert. Leader steht für die „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“ und ist ein Entwicklungsprogramm der Europäischen Union und des Landes Hessen zur Stärkung und Weiterentwicklung ländlich geprägter Regionen. Wesentliche Grundlage ist das Engagement der Regionen, ihrer politischen Entscheidungsträger und ihrer gesellschaftlichen Gruppierungen. Ergänzt werden die Mittel der Europäischen Union vor allem aus Mitteln der Sparkassenstiftung und Eigenanteilen des Vereins.

Für die Förderperiode des Leader-Programms ist der Zeitraum 2014 bis 2020 definiert. 17 Wetterauer Kommunen sind als Leader-Region Wetterau/Oberhessen anerkannt worden. Es sind die Kommunen Altenstadt, Büdingen, Butzbach, Echzell, Florstadt, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Kefenrod, Limeshain, Münzenberg, Nidda, Ortenberg, Ranstadt, Reichelsheim, Rockenberg und Wölfersheim. Der Region wurde für den Förderzeitraum 2014 bis 2020 ein Fördervolumen von rund 2,1 Millionen Euro zugesagt, welches im Wesentlichen von der Europäischen Union bereitgestellt wird. Ergänzt werden diese Gelder durch geringe Anteile von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Hessen. In der aktuellen Förderperiode konnten über die vormals zugesagte Summe bereits 2,5 Millionen Euro als Projektzuschüsse bewilligt werden. Über Projekte, die mit Hilfe des Förderprogramms in der Region umgesetzt werden können, entscheidet ein 22-köpfiges ehrenamtliches Gremium aus Wirtschaft, Verbänden, Vereinen und Politik. Vorsitzender der Leader-Aktionsgruppe Wetterau/Oberhessen ist Glauburgs Bürgermeister Carsten Krätschmer.

Landrat Jan Weckler meint, es sei einer gute Idee, die Landesgartenschau nach Oberhessen zu holen. „Oberhessen ist außerordentlich attraktiv. Eine sanfte Mittelgebirgslandschaft, Auenbereiche und traditionelle Hausgärten, Rad- und Wanderwege in einem großen Umfang. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Landesgartenschau ein großer Erfolg würde. Nicht nur für die auswärtigen Gäste, sondern auch für die Einheimischen, die ihr eigenes gewohntes Umfeld neu in Szene gesetzt sehen und damit ganz neu wahrnehmen können“, wird Weckler in der Pressemitteilung des Kreises zitiert.

Titelbild: (von links) Henrike Strauch, Erste Vorsitzende des Vereins Oberhessen und Erste Stadträtin von Büdingen, Guido Kempel, Bürgermeister Gedern, Carsten Krätschmer, Vorsitzender des Leader-Beirats Wetterau/Oberhessen, Bürgermeister Glauburg, Kreisbeigeordneter Matthias Walther,Christina Braum von der Fachstelle Strukturförderung des Wetteraukreises, Florian Herrmann, Projektmanager des Vereins Oberhessen. Das Foto wurde im Schlosspark Gedern aufgenommen. (Foto: Wetteraukreis)

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