Ausstellung über Frauenschicksale
Das Frauenkonzentrationslager im brandenburgischen Ravensbrück hat trotz der geografischen Entfernung eine große Bedeutung für die lokale mittelhessische Geschichte. Das macht eine Ausstellung deutlich, die von Freitag, 3. Mai, bis Mittwoch, 8. Mai 2024, im Jugendzentrum Junity in Friedberg zu sehen ist.Frauen aus Friedberg, Gießen und Umgebung
Thema der Ausstellung „Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück“ sind Frauen aus Friedberg, Gießen und naher Umgebung und ihr Leben im Nationalsozialismus. Recherchiert und erarbeitet wurde sie im Sommersemester 2022 von der Soziologin Randi Becker und Studierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Ausstellung wird mit einem Vortrag von Randi Becker und zwei beteiligten Lehramtsabsolventen, Constantin Stremmer und Kevin Schaub, eröffnet. Sie führen in die Ausstellung ein und stellen ihre Rechercheergebnisse zu je einer Biografie vor.
„Die Ausstellung macht deutlich, dass das Frauenkonzentrationslager im brandenburgischen Ravensbrück trotz der geografischen Entfernung eine große Bedeutung für die lokale mittelhessische Geschichte hat. Denn Frauen aus Gießen und Umgebung, darunter auch Friedberg, wurden im Nationalsozialismus nach Ravensbrück deportiert“, heißt es in einer Pressemitteilung zur Ausstellung. Die Geschichte dieser Frauen wird auf 22 Bildtafeln nachgezeichnet. „Als Zeitporträts, als Frauenporträts und als Rollenporträts machen sie die Zeit des Holocaust spürbar“, schreiben die Veranstalter. Die Ausstellung zeigt das Junity in Kooperation mit der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V. Friedberg. Die Auftaktveranstaltung wird unterstützt von der Partnerschaft für Demokratie Wetterau aus dem Programm „Demokratie Leben!“ des Bundesfamilienministeriums und wird kofinanziert vom Land Hessen.
Schulklassen kommen
Von Montag den 6. bis Mittwoch den 8. Mai besuchen 9. Und 10. Schulklassen die Ausstellung. Über die Bildtafeln und einen interaktiven Teil können die Schüler Biografien von Frauen im Nationalsozialismus kennenlernen und ihre Gedanken auf die heutige Lebenswelt zu übertragen. Am Mittwoch den 8. Mai können alle Interessierten die Ausstellung ab 15 Uhr besuchen.
Bei der Abschlussveranstaltung ab 19 Uhr werden Rollen von Frauen im Nationalsozialismus beleuchtet. Neben den Opfern sind in der Ausstellung auch Täterinnen, Unterstützerinnen sowie Widerstandskämpferinnen und verschiedenste Schattierungen dazwischen, präsent.
„Die Haltungen und Rollen der Frauen werden in den konkreten Beispielen und Biografien deutlich. Sie werfen Fragen auf, die sich an uns heute richten und beim Abschlussgespräch der Veranstaltung gemeinsam benannt und diskutiert werden können“, schreiben die Veranstalter.
Eröffnung der Ausstellung „Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück“, Freitag, 3. Mai, 19 Uhr, Junity, Burgfeldstraße 19, Friedberg. An diesem Tag ist die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet. Abschlussveranstaltung, Mittwoch, 8. Mai, 19 Uhr. Die Ausstellung ist am Abschlusstag ab 15 Uhr geöffnet.
Titelbild: Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück. (Foto: Wikipedis/Bundesarchiv_Bild 183-1985-0417-15 CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=5344825)