Katzenkrimi

Vierbeiner ermitteln in Butzbach

Cover_final_kleinVon Tonia Hysky

Die Rockenberger Journalistin Petra Zeichner hat ihren ersten Kriminalroman veröffentlicht. In „Katerdämmerung“ geht Kater Robin mit seinem Team Totgeburten befreundeter Katzen auf den Grund. Der Krimi unter Tieren ist zugleich ein lokaler: Er spielt in Butzbach.

Kater Robin mit Detektiv-Spürsinn

„Robins Rückenhaar sträubte sich. Er mochte den Mann nicht. Es war nicht das erste Mal, dass er ihn hier sah. Der große, grau-schwarz getigerte Kater mit dem weißen Bauch und den weißen Beinen verließ seine Deckung, baute sich hinter dem Mann auf und brummte laut. Der fuhr herum. Sein Lächeln sah gezwungen aus.“

In Petra Zeichners erstem Kriminalroman zeigt der mutige Kater Robin echten Detektiv-Spürsinn. Als im Butzbacher Tierheim Amalienhof die Katze Flora ein totes Kätzchen zur Welt bringt, merkt Robin sofort, dass hier etwas nicht stimmt. In seinem neuen Zuhause angekommen, rekrutiert er drei Kater und eine Katze um dem Fall auf den Grund zu gehen. Es gibt bereits die ersten Verdächtigen. Was hat es mit dem griesgrämigen Mankowski auf sich, der nachts vergiftete Mäuse im Garten vor Robins Haus ablegt? Oder den rücksichtslosen, aufmüpfigen Jugendlichen, welche den Jungkater Leo tyrannisieren?

Schon bald ereignet sich der nächste Fall, denn auch bei der Geburt die Katze Sheila in Robins Haus austrägt, läuft etwas schief. Wer als hat hier seine Finger im Spiel, gar die Tierärztin selbst? Das tierische Ermittlerteam muss sich beeilen und den Täter entlarven, denn Sheila ist bald zum zweiten Mal trächtig.

Spannender Katzenalltag

Schon immer haben wir uns gefragt, was Katzen wohl denken und unternehmen, wenn wir nicht da sind. Mit dem Katzenkrimi „Katerdämmerung“ aus der Feder von Petra Zeichner bekommen wir nun eine Vorstellung, wie das Leben als Katze in der Wetterauer Kleinstadt Butzbach sein könnte. Und es stellt sich heraus, durchaus spannend kann so ein Katzenalltag werden, geht es um die Spürnase Robin und seine Freunde. Trotz, dass die Katzen sich mit einander unterhalten, Speiseaufzüge im Haus benutzen können oder „kriminalistischen Spürsinn“ besitzen, hat man als Leser nicht auf Dauer das Gefühl, die Tiere würden vermenschlicht. Die tierischen Ermittlungen von Robin und Leo werden von ihren Besitzern oft nur als Herumtollen oder Spielen gesehen. Der Mensch bleibt Mensch, die Katzen jedoch bleiben in ihrer eigenen Welt und ermitteln sozusagen auf eigene Tatze. Jedoch brauchen sie manchmal die Hilfe ihrer Besitzer.

Tatort Butzbach

Oft erkennt man die Verhaltensweisen seiner eigenen Katze in den Katzen aus dem Buch wieder, Petra Zeichner hat in ihrem Buch viele natürliche Verhaltensweisen von Katzen auf ihre „Hauptpersonen“ übertragen um das tierische Team so echt wie möglich wieder geben zu können. Wie zum Beispiel die panische Angst vor dem Tierarzt:

„Jäh war mit dem Nachdenken Schluss. Etwas hob ihn in die Luft. Er fauchte und strampelte. Stefan stand auf einem Stuhl und hielt ihn mit weit ausgestreckten Armen von sich. Auf dem Boden stand der Korb mit geöffnetem Deckel. Die Tierärztin! […] Panisch fuhr er seine Krallen aus, spreizte alle Viere und klammerte sich an den Rand des Katzenkorbs.“ Katzenhaltern und –liebhabern ist natürlich auch bekannt, dass Katzen so gut wie immer Hunger haben und ab und an – wie der Kater Brüno – gerne mal sehr faul sein können.

Interessant macht das Buch auch die Stadt Butzbach als „Schauplatz“ des Romans. Wer sich auch nur ein wenig in der Stadt auskennt, kann in Gedanken jeden Schritt von Robin und seinen Freunden verfolgen, das macht die Erzählung noch ein Stück weit lebendiger für den Leser.

„Es war DAS Mauseloch von Butzbach. Hier gab es die meisten Mäuse und nicht nur die meisten, sondern offenbar auch die dümmsten. […] Das einzige, das die uneingeschränkte Vorfreude auf die leichte Beute trübte , war die breite und viel befahrene Bundesstraße zwischen dem Kern seines Reviers und dessen Außenbezirken, in denen das Mauseloch war. Robin hatte eine Strategie, die ihn bisher immer sicher über die gefährliche Piste gebracht hatte. […]  Über diese Route musste er zwar an dem Haus der Tierärztin in der Wetzlarer Straße vorbei, doch das nahm er lieber in Kauf, als ungeschützt vor den brummenden Autos auf dem Gehweg zu warten, bis eine Lücke kam.“

Der Katzenkrimi „Katerdämmerung“ ist ein Buch für jung und alt. Leicht zu lesen bleibt der Roman trotzdem bis zum Ende spannend. Werden Robin und sein Team als Katzen den Fall um die Totgeburten aufklären können? Und natürlich, wird der Täter am Ende geschnappt?

Das E-Book ist im Online Buchhandel erhältlich, sowie im Online Shop der Buchhandlung Bindernagel. Es umfasst 180 Seiten und kostet 4,99€. ISBN-13-978-3-7380-1675-8

Kostenlose Leseproben gibt es unter www.pz-komm.de

3 Gedanken zu „Katzenkrimi“

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