Der Roboter und die Wissenschaftlerin
Von Michael Schlag
„Ich bin dein Mensch“ ist ein weiterer Superfilm von Maria Schrader, ein ganz ernsthafter Spaß. Bis 30. April steht er in der ARD-Mediathek.Roboter Tom sieht aus wie ein Menschen
Ist das jetzt Unfug oder ist das wahr? Nein, kann ja nicht wahr sein, der Mann sieht ja nur aus wie ein Mensch, ist sympathisch, super klug, vollkommen konfliktfrei, aber eben ein Roboter. Aber seine künstliche Intelligenz muss erst noch am lebenden Objekt lernen, wie ein Mensch sich in der Kommunikation verhält und wie er sich perfekt auf alle Wünsche des Gegenübers einstellt. Deshalb verbringt eine Wissenschaftlerin in Berlin zu Studienzwecken drei Wochen mit ihm.
… und wird als Mensch immer besser
Und der humanoide Roboter namens Tom, umwerfend gespielt von Dan Stevens, lernt dabei rasend schnell, analysiert jedes Wort und jede Regung auf die Reaktion seines Gegenübers und wird als Mensch immer besser. Nebenher spricht er alle Sprachen der Welt, löst in einer Sekunde die kompliziertesten mathematischen Aufgaben, ist ein perfekter Tänzer, verhält sich im medizinischen Notfall wie ein Facharzt, und so weiter. Mit und mit wird er zum perfekten Lebenspartner – oder was eine KI sich darunter vorstellt. Den kann man nicht provozieren, der wird nie ärgerlich, der ist immer vollkommen rational, er wird auch nie besserwissend.
Es ist nur so: er weiß halt alles besser, er kann nichts dafür. Es gibt viel zu schmunzeln in dem Film, er balanciert immer ganz knapp an der Klippe, stimmt das jetzt, könnte es denn tatsächlich so sein, wie weit sind wir davon entfernt? „Ich bin dein Mensch“ ist ein weiterer Superfilm von Maria Schrader, ein ganz ernsthafter Spaß.
„Ich bin dein Mensch“ steht bis 30. April in der ARD-Mediathek ardmediathek.de/video/filme/ich-bin-dein-mensch
Titelbild: Tom unter wissenschaftlicher Aufsicht.