Gießen unterstützt die Partnerstadt
Der Magistrat Gießens unterstützt die Schule „Instituto Emmanuel Mongalo y Rubio“ in der Partnerstadt San Juan del Sur (Nicaragua) mit einem Zuschuss. In Zentralamerika, darunter Nicaragua, haben die Hurrikans „Eta“ und „lota“ große Zerstörungen angerichtet.Grundversorgung hat Priorität
Nachdem bereits Ende Oktober und Anfang November 2020 starker Regen die Flüsse um San Juan del Sur übertreten hat lassen, viele Brücken und Straßen überflutet wurden und der Schulweg so gefährlich wurde, dass die Schulleiterin selbst einige Schüler aus der ländlichen Gegend bei sich unterbrachte, folgten dann auch noch die beiden Hurrikans. Insbesondere durch den Hurrikan „Eta“ wurde die Trinkwasserversorgung im Pausenhof der Schule „Instituto Emmanuel Mongalo y Rubio“ in San Juan del Sur zerstört, sodass der wichtige Zugang zu frischem und keimfreien Trinkwasser für die Schüler*innen nicht mehr gewährleistet war, schildert die Stadt Gießen in einem Pressebericht die katastrophale Lage in der im Südwesten Nicaraguas gelegenen Region.
Eine staatliche Hilfe war nicht zu erwarten. Gießens Stadträtin Astrid Eibelshäuser: „Nachdem uns auf verschiedenen Kanälen Berichte und Bilder aus unserer Partnerstadt erreichten und nach Rücksprache mit Kontakten vor Ort, die die Dringlichkeit der Situation umfassender abschätzen konnten als wir von Gießen aus dazu in der Lage waren, war klar: Wir wollten einen Beitrag dazu leisten, dass insbesondere für die Schülerinnen und Schüler schnell die nötige Grundversorgung wieder hergestellt werden kann“. Der in dieser Notsituation vom Magistrat der Universitätsstadt Gießen bereitgestellte Zuschuss wird aktuell genutzt, um den Erwerb eines Edelstahltanks mit Filter- und Kühlanlage und die Erneuerung der entsprechenden Zuleitungen für die Trinkwasserstelle im Pausenhof der Schule zu ermöglichen.
Sicherung des Trinkwassers wichtig
Klaus Steup, der Vorsitzende der „Freunde von Nicaragua e.V. der Gesamtschule Busecker Tal“ und die Schulleiterin der Schule „Instituto Emmanuel Monalo y Rubio“ dankten dem Magistrat für seine schnelle und unbürokratische finanzielle Hilfe in dieser Notlage. Ana del Socorro Estrada (Schulleiterin): „Unser Institut ist dankbar für die wichtige Hilfe, die Sie uns gegeben haben. Wir beginnen mit dem Austausch des Trinkwassersystems in unserem Zentrum und der Reparatur von Decke, Fenstern, Fensterläden und Türen“. Über den Fortschritt werden einige Gießener Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Gießen Ost, die am virtuellen Austauschprojekt im Rahmen der kommunalen Entwicklungspolitik der Stadt teilnehmen, voraussichtlich bereits beim nächsten digitalen Treffen von den Jugendlichen aus San Juan del Sur aus erster Hand erfahren.
Titelbild: Nicht nur „Eta“ und „lota“ haben in Zentralamerika gewütet. Die Satellitenaufnahme zeigt den Hurrikan „Mitch“ im Jahr 1988.
(Quelle: Wikipedia, http://rsd.gsfc.nasa.gov/images/Mitch.htmi/Urheber: Nanosmile)