Halloween

Keine Rundgänge, dennoch Spaß

von Jörg-Peter Schmidt

Sollen aufgrund der ständig steigenden Corona-Fallzahlen die Halloween-Rundgänge der Kinder ausfallen? Peter Gefeller, Bürgermeister der Stadt Staufenberg (Kreis Gießen), warnt vor Gesundheitsgefahren.

„Infektionsgefahr droht“

„Der Landkreis Gießen hat die fünfte und höchste Stufe des Eskalationskonzepts des Landes zur Eindämmung der Corona-Pandemie erreicht. Auch in Staufenberg haben sich in den letzten Tagen sieben Menschen mit COVID-19 infiziert (Stand 25.10. 2020 – 15  Uhr). Dieser schnelle Anstieg erfordert schnelle Gegenmaßnahmen. Eine ist eine konsequente Beschränkung unserer sozialen Kontakte. Damit reduzieren wir alle das Ansteckungsrisiko. Bleiben Sie deshalb – wann immer es Ihnen möglich ist – zuhause! Das gilt auch für die am kommenden Samstag,  31. Oktober anstehenden Halloween-Klingeltouren,“ erklärt Peter Gefeller (SPD).

Warnt vor der Gesundheitsgefahr: Peter Gefeller. (Foto: Jörg-Peter Schmidt)

Auf den Brauch, am Reformationstag mit dem Ruf „Süßes oder Saures“ an Türen zu klingeln und um Süßigkeiten zu bitten, sollte in diesem Jahr verzichtet werden,  empfiehlt der Bürgermeister. Und  er fährt fort: „Wenn Kinder an Türen klingeln, ist ihnen nicht bekannt, ob die Personen, die dort wohnen, unter Quarantäne stehen oder gar positiv getestet sind. Die Kinder könnten damit eventuelle Infektionen weiterverbreiten, da Kontaktnachverfolgungen bei diesen Touren für das Kreisgesundheitsamt nicht möglich sind. Zudem sind diese Klingeltouren vor allem ein Risiko für besonders gefährdete Menschen  wie beispielweise die Großeltern der Kinder. Ich kann deshalb nur alle Eltern dringend auffordern, mit ihren Kindern zuhause zu bleiben und geplante Halloween-Touren ausdrücklich zu verbieten. An alle Staufenberger Hausbesitzer richte ich die dringende Bitte, eventuell an der Haustür klingenden Kindern in diesem Jahr die Tür nicht zu öffnen. Wir werden am 31. Oktober mit unseren Ordnungsamtsmitarbeitern die Stadtteile verstärkt kontrollieren!“  Soweit der Bürgermeister.

Meine Meinung

Die Bedenken von Bürgermeister Gefeller sind nicht von der Hand zu weisen.  Schließlich hat die Vorbeugung vor Gesundheitsschäden allerhöchste Priorität. Dennoch sollte  – ob es in der Wetterau, in Frankfurt/Main oder im  Kreis Gießen ist – der Halloween-Spaß nicht gänzlich ausfallen. Es muss angesichts der steigenden Corona-Zahlen über Alternativen zum Süßigkeiten-Rundgang von Haus zu Haus nachgedacht werden.  Beispiel: Gespenster-Zusammenkunft  im kleinen Kreis in der Familie. Phantasievolle Verkleidungen sind angesagt. Es gibt leckere Halloween-Gerichte. (Gewaltfreie) Filme laufen. Süßigkeiten sind im Haus versteckt und müssen gesucht werden. Ein Wettbewerb findet statt: Wer trägt das originellste Kostüm?  Gespenstergeschichten werden erzählt. Und das Haus ist kürbismäßig passend zu Halloween geschmückt. Es gibt noch viele weitere Halloween-Möglichkeiten – wie gesagt, stets im kleinen Kreis.  So könnten am 31. Oktober Kindertränen vermieden werden. (Jörg-Peter Schmidt)

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