Bestimmte Fruchtgummis schädlich
Nach der Sicherstellung von gesundheitsschädlichen Fruchtgummis im Wetteraukreis und dem Lahn-Dill-Kreis mahnt auch das Veterinäramt im Landkreis Gießen zur Aufmerksamkeit. Die betreffenden Fruchtgummis enthalten den Fliegenpilz-Giftstoff Muscimol, der die Psyche beeinträchtigt und körperliche Reaktionen wie Schwindel, Bewegungsstörungen, Sprachstörungen, Halluzinationen oder Krämpfe auslösen kann.
Veterinäramt warnt
Die Fruchtgummis sind in kleinen Tüten unter anderem mit den Bezeichnungen „Muscimol Gummies“, „Magic Gummies“ oder „Muscimol Candy“ im Online-Handel, zum Teil aber auch in Verkaufsautomaten aufgetaucht. Sie dürfen nicht als Lebensmittel in Verkehr gebracht werden. Bundesweit erfolgte eine Lebensmittelwarnung. Die Fruchtgummis stammen aus Tschechien und gelangten über einen Zwischenhändler in Umlauf, der das Produkt zurückgerufen hat, berichtet die Pressestelle des Landkreises Gießen.
Verwechslungen sind möglich
Über die Bezugsliste des Lieferanten erhielt das Veterinäramt des Landkreises Gießen Kenntnis von einem Abnehmer in der Gemeinde Langgöns. Die von diesem in einem Verkaufsautomaten angebotenen Fruchtgummis wurden sichergestellt. Es kam nicht zu einem Verkauf.
„Insbesondere Kinder können das schädliche Produkt mit handelsüblichen Gummibärchen verwechseln“, sagt Christian Zuckermann, Dezernent für Verbraucherschutz des Landkreises Gießen. Eltern sollten vorsichtshalber ihre Kinder sensibilisieren. Eine Information ging vorsorglich über das Staatliche Schulamt auch an alle Schulen im Landkreis Gießen.
Tauchen die Muscimol-Fruchtgummis auf, sollte umgehend das Veterinäramt informiert werden: Telefon 0641 9390-6200, E-Mail: poststelle.avv@lkgi.de
Regelmäßige Informationen über Produktrückrufe bietet die Warn-App hessenWARN.
In solchen Verpackungen sind in den vergangenen Monaten gesundheitsgefährdende Fruchtgummis in Umlauf geraten. (Screenshots: Landkreis Gießen)