10. Saison startet
Seit zehn Jahren werden in Friedberg unter dem Motto „Friedberg zum Anbeißen“ Hochbeete bepflanzt. Das ist gut für das Klima, auch das soziale: die Stadt wird grüner und das Gemeinschaftsgefühl wächst. Für die 10. Saison, die voraussichtlich am Samstag, 18.Mai 2024 beginnt, werden Paten für die Beete gesucht.Ausdruck der Zusammengehörigkeit
„In der Ehe ist der 10. Hochzeitstag ein Meilenstein in der Zweiergemeinschaft, bekannt als Rosenhochzeit und symbolisiert Liebe, Schönheit und Zusammengehörigkeit. 10 Jahre ‚Friedberg zum Anbeißen‘ sind zwar kein Ausdruck der Liebe zwischen Hochbeet und Pate, aber mindestens Ausdruck der Zusammengehörigkeit und des bürgerlichen Engagements. Und durch stürmische Zeiten sind sie allemal gegangen. Zwei Jahre Pandemie konnten der Verbindung auch nichts anhaben. Ganz im Gegenteil, eisern durchgezogen. Wie heißt es doch so schön, Liebe geht durch den Magen“, schreibt die Stadt Friedberg in einer Pressemitteilung zum Jubiläum.
Viele der Hochbeet-Paten sind von Anfang an dabei, bestückten ihre Hochbeete mit Pflanzen oder Samen, aus denen Erdbeeren, Karotten, Kohlrabi, Feuerbohnen, Mangold in Regenbogenfarben und vieles mehr gediehen. Sogar kleine hochstämmige Obstbäume wie der sogenannte Säulenapfel heißblütig, zieren die Beete. Themen-Beete wurden gestaltet: Apothekenkräuter oder Pflanzen, aus denen man Lebensmittelfarbe erzeugen konnte. Seit Jahren schmückt ein formschönes klassisches Bett den Burggarten mit duftenden Kräutern. Auch ein Klavier hielt Einzug, zog sich aber etwas verstimmt zurück: Zu wenig Platz im Tastenraum für ausreichend Erde zum Wachsen und Gedeihen.
Grenzenlose Fantasie
Dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind, zeigten zwei Mitarbeiter des Bauhofs vor zwei Jahren. „Sonst in erster Linie dafür zuständig, dass die Hochbeete für die neue Saison vorbereitet sind, zeigten die Bauhöfler eindrucksvoll, dass sie auch auf der Höhe der Zeit sind. Upcycling heißt das Zauberwort. Also Geräte werden nicht nur recycelt, sondern auch aufgewertet. Solch ein Gerät stand da plötzlich im Burggarten, ein ausrangierter Kleintransporter, der sich zum Ende des Sommers fast bog unter der Last des angelegten Minigartens“, berichtet die Stadt in ihrer Pressemitteilung.
Nicht nur im Burggarten wird eifrig gegärtnert. Die Hochbeete haben sich in der Stadt ausgebreitet. Sie sind nun auch auf dem Elvis-Presley-Platz, in der Altstadt und sogar am Rande der Stadt zu finden.
Die Hochbeetpaten werden zum Startschuss der 10. Saison, der voraussichtlich am Samstag, 18.Mai, fällt, von der Stadt mit den wichtigsten Utensilien fürs Gärtnern ausgerüstet: „FB zum Anbeißen“-Gärtnerschürze und Gießkanne, Pflanzgeld und einen Schlüssel, um Zugang zum eigens installierten Wasserhahn am Toilettenhäuschen zu haben. Zuvor sollten sich die Paten überlegen, wie ihr Minigarten aussehen soll. „Wir überlassen das auch in diesem Jahr komplett unseren Paten, allerdings, wünschen wir uns auch dieses Jahr eine gute Mischung zwischen fertigen Pflanzen und Samen, zwischen klassischen und gerne auch etwas verrückten Hochbeet-Ideen“, sagt Sigrid Bartsch, die für die Stadt das Projekt verantwortet,
Gegärtnert wird dann mindestens bis zum 9. September, dem Termin des jährlichen Burggarten-Cafés, dem traditionellen Abschluss von Friedberg zum Anbeißen.
Wer als Pate Teil von „Friedberg zum Anbeißen“ sein möchte, soll sich bis spätestens 4. März 2024 bei Sigrid Bartsch im Kulturservice unter 06031/88-261 anmelden oder eine E-Mail senden an: kulturservice@friedberg-hessen.de
Titelbild: Hochbeete im Friedberger Burggarten.