Flächenverbrauch

Nabu kritisiert Lebensraum-Vernichtung

Der Flächenverbrauch in Mittelhessen muss eingedämmt werden, fordert der Naturschutzband (Nabu). Im Entwurf des Regionalplans Mittelhessen werde der Flächenverbrauch für die nächsten Jahre weiterhin auf ganze 2,5 Hektar pro Tag festgesetzt, kritisiert der Naturschutzverband. Durch den Flächenbverbrauch würden Lebensräume zerstört.

„Im Regionalplan wird eine wichtige Chance vertan, eine ambitionierte Teiletappe für das Null-Hektar-Ziel der Landesregierung bis 2040 zu setzen“, mahnt der Nabu-Landesvorsitzender Gerhard Eppler in einer Pressemitteilung. Die Verminderung des Flächenverbrauchs dürfe nicht einfach in die Zukunft verschoben werden, sondern müsse in nachprüfbare Etappen unterteilt werden. Es entspreche der Forderung des Nachhaltigkeitsberichts 2020 der Landesregierung, den Zuwachs der Siedlungs- und Verkehrsfläche von 2,5 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 deutlich zu unterschreiten. Der jetzt im Regionalplan vorgesehene Flächenverbrauch von 2,5 Hektar pro Tag sollte bereits bis zum Jahr 2020 erreicht sein.

Flächenfraß beenden

Wenn Wohnungsbau, Industrie und Gewerbegebiete sowie Infrastruktur immer mehr Fläche einnehmen, erhöht sich der Druck auf die verbleibenden Flächen. „Die Folgen des Flächenfraßes sind Zerstörung von Lebensräumen, Landschaftszerschneidung und der Verlust von landwirtschaftlichen Flächen“ so Eppler. Insbesondere für die Artenvielfalt verbleibt dann immer weniger Platz, da sich der Produktivitätsdruck auf landwirtschaftliche Flächen immer weiter erhöht. So gehen wichtige Strukturen, wie Hecken, Feldgehölze, Brachen, Wiesenwege und Feldränder mehr und mehr verloren. Deshalb ruft der Nabu Hessen dazu auf, den Landschaftsverbrauch effektiv zu stoppen und die biologische Vielfalt dauerhaft zu bewahren.

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