Festival gegen Rassismus

Manchmal ‚on mute‘

Das #onmute-Festival startet als Erste vom Verein „United Colors of Change“ konzipierte Veranstaltung am Samstag, 25. Juni 2022, im Junity. Die Bildungsveranstaltung soll für das Themenfeld struktureller und Alltags-Rassismus sensibilisieren und einen Austausch in der Region hierüber anregen.


Das Festival beginnt um 16 Uhr mit Redebeiträgen, Tanz-Workshops und Poetry Slams bilden den ersten Teil der Veranstaltung, der ab 16 Uhr beginnt. Dieser Teil ist für Menschen, die sich mit rassistischen Situationen auseinandersetzen möchten. Weil sie persönliche Erfahrungen damit gemacht haben oder weil sie zuhören, verstehen und mehr über eigene Handlungsstrategien für eine gleichberechtigte Gesellschaft und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren möchten.

Die Gruppe „United Color of Change“

Wir sind viele

„Wir sind hier. Viele von uns bereits in der dritten Generation. Und dennoch sind es oft Geschichten, die man nicht glauben möchte, die wir zu erzählen haben. Einige von uns kamen übers Meer, andere als Gastarbeiter, wiederum andere für eine bessere Zukunft und große Visionen. Doch wir alle kamen und wuchsen unter großen Herausforderungen hier auf. Sei es struktureller Rassismus, oder die Absprache der eigenen Kultur, Werte und Religion. Doch auch, wenn wir manchmal ‘on mute’ sind, sind wir hier und prägen dieses Land maßgeblich mit. Mit unserem inneren Speicher, unseren Herausforderungen und Zukunftswünschen öffnen wir den Raum für die Veranstaltung am Samstag im Junity Friedberg“, erklären die Veranstalter.

Der zweite Teil ist eine Podiumsdiskussion, die um 19.30 Uhr beginnt. Die Besucher können sich aktiv zu beteiligen. Auf dem Podium kommen Menschen zusammen, die sich in ihrer Arbeit, in der politischen, künstlerischen oder sozialen Praxis mit Antirassismus beschäftigen. Mit dabei sind Deborah Krieg (Bildungsstätte Anne Frank), Lena Reichstetter (DEXT-Fachstelle des Wetteraukreises), Eva Parbel (Fridays for future Friedberg), Mirrianne Mahn (Kulturausschusses Frankfurt) und Aisha Camara als Moderatorin der Podiumsdiskussion. Es geht um einen Erfahrungsaustausch und über folgende Fragen: Wo findet Rassismus statt und wie erleben ihn betroffene Personen in ihren unterschiedlichen Lebensbereichen? Was heißt es ganz konkret antirassistisch zu sein? Welche Handlungsoptionen ergeben sich daraus für uns in Friedberg und Umgebung?

Abgerundet wird das #onmute-Festival mit einem erstklassigen Catering der Menschenrechtsorganisation „Asiyah International“. Die Veranstaltung kann kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Alle sind herzlich eingeladen, verschiedene Lebensrealitäten und Blickweisen in Bezug auf Ausgrenzung, Zugangsmöglichkeiten und Teilhabe kennenzulernen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erweitern.

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