Escape-Tour

Stadtrallye in Friedberg

Die Stadt Friedberg bietet eine Escape-Tour an. Sie richtet sich an junge Menschen, denen klassische Stadtführungen zu langweilig sind. Die Rallye wurde von dem Spieleentwickler Simon Zimpfer entworfen.

Die Idee zu der speziellen Tour durch Friedberg ist in der Corona-Zeit entstanden. „Einerseits wollten wir etwas anbieten, dass an der frischen Luft stattfinden kann, andererseits ging es aber auch darum, einer jüngeren Zielgruppe etwas anzubieten. Sprich jungen Menschen, die jetzt nicht unbedingt auf eine mehr oder weniger klassische Stadtführung Lust haben oder diese schon als Pflichtveranstaltung ihrer Schule durchlaufen haben“, berichtet die Leiterin des Friedberger Kulturservices Sigrid Bartsch.

Tief in Friedbergs Geschichte eintauchen

Schnell sei klar gewesen, dass Profis nötig sind, die Aufgaben so stellen, dass man beim Lösen Kreativität, Logik und Wissen braucht. Dieser Profi ist Simon Zimpfer. Der Spieleentwickler gehört zu dem Team der Berliner Spielarchitekten, die zu den Pionieren der Entwicklung von Escape Rooms zählen. Pionier ist die Stadt Friedberg hier auch. Escape Rooms gibt es bisher fast nur in Großstädten, bei Kleinstädten ist die Kreisstadt der Wetterau ganz vorne mit dabei.

Der Berliner Spiele-Designer musste zunächst tief in Friedbergs Geschichte eintauchen. In einem Gespräch mit dem Friedberger Kulturservice wurden die Eckdaten wie durchschnittliche Länge der Tour, analog oder digital geklärt. Dann war er einen Tag lang war er mit dem Friedberger Stadtführer Roland Reichl unterwegs. Am Ende hatte Zimpfer die bedeutendsten Personen und Ereignisse erfasst, Orte fotografiert und auf einem eigenen Stadtplan eingetragen.

Diese Vorbereitungen sind laut Zimpfer die Basis für die Entwicklung einer Rallye. Danach beginnt die eigentliche Arbeit. Über 80 Stunden, und da sind die Besuche und Testläufe in Friedberg nicht mitgerechnet, hat das Spielarchitekten-Team für die Friedberg- Rallye investiert. „Sind die Wege zwischen den einzelnen Orten kurz genug, ist klar und verständlich, wie ich von A nach B komme, sind die zu entdeckenden Orte oder Sachen visuell schnell erkennbar, passen die Geschichte und die dafür zu lösenden Rätsel/Aufgaben zusammen, welche Infos bauen wir in die Geschichte ein?“. Diese Fragen stellten sich Zimpfer und sein Team immer wieder, damit die Rallye den Teilnehmer einen „Flow“ beschert, ein beglückend erlebtes Gefühl völliger Vertiefung in die Tätigkeit, die dann wie von selbst geht. „Das ist der Idealzustand. Und den bekommen wir nur hin, wenn die Rallye nicht überfordert, aber auch nicht unterfordert“, sagt Zimpfer.

Die Geschichte geht weiter

Escape Rooms sind schon seit einigen Jahren sehr bekannt. Bei Escape-Rallys werden sie auf den öffentlichen Raum ausgedehnt. Städte können sich so auf eine neue spannende Art darstellen, die Teilnehmer können jederzeit starten und auch unterbrechen, wenn die Wettervorhersage nicht hält, was sie verspricht. Das Schönste ist laut Sigrid Bartsch aber, dass diese Rallye eine gemeinschaftliche Aktion ist. Ob mit Familie, Freunden, Arbeitskollegen, immer gehe es darum, Fähigkeiten der Teammitglieder einzusetzen, um gemeinsam zum Ziel zu kommen.

„Für mich ist besonders wichtig, dass es ein besonderes Ende gibt“, verrät Simon Zimpfer. In Friedberg sei dies gelungen. Und noch eine kleine Vorankündigung: Die zweite Route steht auch schon. Die Geschichte kann also weitergehen.

Tickets für die Friedberger Escape-Tour gibt es für 33 Euro für maximal acht Personen im Ticket-Shop, Vorstadt zum Garten in Friedberg. Nach dem Kauf des Tickets bekommt man eine E-Mail mit allen relevanten Infos und ein pdf-Dokument. Die Tour dauert etwa 2 Stunden.

ticket-shop-friedberg.de/friedberger-escape-tour

Titelbild: Grünes Licht für die Escape-Tour in Friedberg. (Foto: Stadt Friedberg)

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