Pawlik rückt in SPD-Kreisvorstand
Die Kurstadt-SPD begrüßt die Wahl von Natalie Pawlik (Foto) zur neuen Stellvertreterin von Lisa Gnadl, der Vorsitzenden der SPD Wetterau. „Natalie Pawlik beweist schon lange, dass ihr die Belange der Menschen in der Region wichtig sind“, erklärt der Bad Nauheimer SPD-Vorsitzende Axel Bertrand in einer Pressemitteilung.
Vom Unterbezirksparteitag gewählt
Gewählt wurde Pawlik beim Unterbezirkstag der Partei in Ranstadt, neben Rouven Kötter (Wölfersheim), der ebenfalls Stellvertreter wurde. Pawlik dankte den Delegierten zunächst für das Vertrauen, mit dem sie im Oktober 2016 zur Bundestagskandidatin im Wahlkreis 177 nominiert worden war. Bei der Bundestagswahl am 24. September hatte sich die studierte Soziologin zeitweise ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Oswin Veith (CDU) geliefert.
Für Conti-Tech kämpfen
Die Bad Nauheimerin schwor die Genossen nun darauf ein, weiter für eine starke Sozialdemokratie zu kämpfen. „Die SPD steht jetzt am Scheideweg, bei dem sich entscheidet, ob wir zurück zur alten Stärke finden. Ich glaube, wir können es schaffen. Wir können es schaffen, Vertrauen zurückzugewinnen und die Menschen zu überzeugen.“ Aktuelle gesellschaftliche Probleme bräuchten sozialdemokratische Antworten, erklärte Pawlik, bevor sie auf den drohenden Arbeitsplatzabbau bei dem Unternehmen Conti Tech in Karben zu sprechen kam. Beim Unterbezirkstag hatte Betriebsratsvorsitzender Hans-Peter Kopp um Unterstützung geworben. „Die Solidarität mit den Gewerkschaften ist wichtig“, stellte Pawlik fest. Bei Conti Tech und den vielen anderen Betrieben im Wetteraukreis müsse dieses Bündnis ausgebaut und weitergepflegt werden. „Die Arbeitnehmer müssen wissen, dass wir mit ihnen kämpfen.“
„Ohne Abstiegsangst leben“
Von Bedeutung seien auch die Stärkung der Bündnisse mit den Sozialverbänden, an deren Seite die SPD stehe. „Die Diskussion darüber, wie ein moderner Sozialstaat und unsere Sozialsysteme in Zukunft aussehen sollen, müssen wir in der Breite der Gesellschaft führen“, unterstrich Pawlik. Jeder Mensch solle ohne Abstiegsangst leben können. Wichtig sei die Diskussion über die gerechte Verteilung von Reichtum, Bekämpfung von Armut und Schaffung einer nachhaltigen Wirtschaft ohne Gefährdung von Arbeitsplätzen und Umweltzerstörung. „Und wir müssen zusammen für ein solidarisches und soziales Europa streiten“, fuhr die Bad Nauheimerin fort. In der Wetterau solle die SPD ein Ort sein, an dem sich Menschen einmischen, bewegen, politisch bilden, teilhaben und mitentscheiden können. Im Bundestagswahlkampf hätten die heimischen Sozialdemokraten gezeigt, wieviel Kraft vorhanden sei. Pawlik: „Lasst uns darauf aufbauen. Gemeinsam mit euch und den Menschen draußen wollen wir die Wetterau gestalten und in eine neue Zukunft führen.“
Von Stadt bis Europa
Natalie Pawlik ist seit 2011 Stadtverordnete im Bad Nauheimer Parlament, sitzt seit 2016 für die SPD im Kreistag und ist seit 2013 stellvertretende Vorsitzende der Jusos Hessen-Süd. Sie ist hauptberuflich als Referentin für den Europaabgeordneten Udo Bullmann (SPD) in Frankfurt tätig und arbeitet nebenbei an ihrem Master im Fach Soziologie. pm