Volles Programm
Mit dem Auftritt des amerikanischen Lautenisten Paul O’Dette beginnt am Freitag, 30. August die Herbst- und Wintersaison im Theater Altes Hallenbad an der Haagstraße 29 in Friedberg. Bis Silvester lädt die ehrenamtliche Kultur-AG des Hauses zu 27 Konzerten, Theateraufführungen, zu Kabarett und Poetry Slam ein. Das neue Programmheft mit dem „Kulturtaucher“ auf der Titelseite liegt in vielen Geschäften und Behörden in Friedberg und Bad Nauheim aus.Besucher aus der ganzen Region erwartet
„Die Erfahrungen und Kontakte aus den letzten Jahren haben uns bei der Planung sehr geholfen“, sagt Andrej Seuss, der Sprecher der Kultur-Macher aus der Kreisstadt. „Das neue Programm ist so spannend, dass wir auch auch viele Gäste aus der Wetterau, dem Taunus, aus Frankfurt und Gießen erwarten.“ Ein Höhepunkt der Saison wird schon am Freitag, dem 6. September Premiere feiern. Das Opern-Team des Theaters inszeniert „Die Fledermaus“ – eine lebhafte Operette von Johann Strauß. Nach der eher dramatischen Oper „Medea“ im vorigen Jahr bringt die Regisseurin Veronika Brendel in diesem Jahr an vier Abenden ein eher heiteres Stück mit eingängigen Melodien auf die Bühne. Neben professionellen Solisten und Orchestermusikern ist wieder der große „Klangbad“-Chor des Theaters im Einsatz.
Friedberger Gitarrentage
Sehr viel und unterschiedliche Musik ist in den nächsten Monaten im Theater zu hören. Neben dem Lautenkonzert am 30. August tritt am 14. September das Barrios Guitar Quartett während der 9. Internationalen Friedberger Gitarrentage auf. Dabei wird ein neues Werk des walisischen Komponisten Stephen Goss uraufgeführt. Das klassische Fach bedient neben der Operette auch Markus Schäfer mit seinem Franz Schubert-Liederabend am 13. Oktober. Ein Tango-Abend mit der Gruppe Quadro Nuevo folgt am 19. Oktober. Die Klezmer Connection aus Salzburg trägt am 23. November die reiche Tradition jiddischer Musik nach Friedberg. Schon am 13. September kommt die fast 20-köpfige Banda Internationale und wird mit ihren Stücken vom Balkan, von Afrika, Osteuropa und Zentralamerika das Publikum von den Stühlen reißen. Es empfiehlt sich, möglichst bald Karten im Ticket-Shop, in der Buchhandlung Bindernagel oder im Ulenspiegel zu sichern. Das gilt auch für den Afro-Groove, den Habib Koité mit seiner Band Bamada am 25. Oktober ins Alte Hallenbad bringt.
Bei den Internationalen Friedberger Gitarrentagen werden die junge Liedermacherin Jule Malischke und ihr Kollege Sönke Meinen am 21. September ein Gastspiel geben. Weiter im Musik-Angebot: Irish Folk mit Gypsy Swing bei den No Crows am 8. November, ein „Concerto humoroso“ mit den Musikclowns Gogol & Mäx am 9. November und Jazz mit dem Roland Batik Trio am 28. November.
Friedberger Kulturnacht
Ein zweiter Höhepunkt der Kultursaison im Alten Hallenbad ist am 12. Oktober die erste Friedberger Kulturnacht, die auch andere Orte der Kreisstadt einbezieht. Wer dann durch Friedberg zieht, kann mit dem Fünf-Euro-Kombiticket an der Haagstraße einen Varieté-Abend erleben. Der Friedberger Devilstick-Meister Markus Furtner jongliert, Convin Splettsen zaubert, Katja Lizard fährt auf dem Einrad, und die jungen Akrobaten des Bad Nauheimer Varieté Voilà zeigen, was sie können. Wenige Tage später zeigt am 20. Oktober das Friedberger Fotografen-Paar Andrea Nuß und Dieter Glogowski gemeinsam mit Stefan Rosenboom berührende Bilder von Pilgerwegen in Norwegen, auf dem Sinai, im Himalaya und in Japan.
Theater gibt es auch – und zwar vormittags für junges Publikum. Das berühmte Theater Grüne Soße gastiert am 20. September mit „3 mal König“ und das Theaterhaus-Ensemble Frankfurt mit „Hallo Halolo“ am 1. November. Der Kabarettist Sebastian Schnoy beleuchtet am 5. September ironisch den 70. Geburtstag der Bundesrepublik („Und plötzlich Demokratie“). Und Horst Evers behauptet am 1. November: „Früher war ich älter“.
Nach dem großen Finale der Poetry Slam –Kreismeisterschaften am 30. November wird es dann weihnachtlich: Der Hamburger Schauspieler Sky du Mont liest am 7. Dezember zur Klavierbegleitung von Christine Schütze heitere Adventsgeschichten. Und für den Silvesterabend lädt das Theater zur großen Gala ein – mit Buffet, Operettenmusik und und Tanz. Feuerwerk und Mitternachtssekt sind inbegriffen, sagt der Fördervereins-Vorsitzende Uli Lang. „Wir wollen feiern, dass wir 2019 von der Stadt, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, vom Land und vom Bund große Summen für den weiteren Umbau des Theaters in ein Kulturhaus bewilligt bekamen.“ Zuerst sicht- und benutzbar werden davon zu Silvester, spätestens aber 2020 die schicke neue Theaterbar und ein großes Foyer, in dem künftig auch Feiern, Ausstellungen und Vorträge veranstaltet werden.