Wo sind die Kirschtorten hin?
Bei einer Demonstration gegen die AfD in Büdingen hat die Polizei zwei Schwarzwälder Kirschtorten beschlagnahmt. Das Schicksal der Kuchen beschäftigt nun den Landtag. (Foto: Mikel Ortega/Wikipedia)
Torten und Argumente
Die AfD hatte am 4. Juni 2016 in Büdingen einige Prominenz aufgefahren: die Parteichefin Frauke Petry, ihren Lebensgefährten Marcus Pretzell und Markus Frohnmaier von der „Jungen Alternativen“. Das Bündnis „Büdingen weltoffen“ hatte sich unter dem Motto „Torte und Argumente gegen Parolen der AfD“ zu einer Mahnwache vor dem Hotel „Haus Sonnenberg“ versammelt, in dem sich AfD tagte. Die weltoffenen Büdinger mussten sich allerdings mit Argumenten und Kaffee ohne Kuchen begnügen: Die Polizei erklärte die beiden schwarzwälder Kirschtorten zum Sicherheitsrisiko.
Lisa Gnadl ist den Torten auf der Spur
Die Wetterauer SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl, die gerade als stellvertretende Fraktionsvorsitzende bestätigt worden ist, forscht mit einer Kleinen Anfrage nach dem Verbleib der beiden konfiszierten Torten. „Teilt die Landesregierung die Auffassung, dass Schwarzwälder Kirschtorten ein Sicherheitsrisiko für Veranstaltungen der AfD darstellen?“ fragt sie und fährt fort: „Falls ja: Bitte Konkretisierung der Sicherheitsrisiken.“ Außerdem will sie wissen: „Was passierte mit den beiden Schwazwälder Kirchtorten vom 4. Juni 2016 nach der Konfiszierung durch die Polizeibeamten? Wurden die Torten ihrem angedachten Zweck – dem Verzehr – zugeführt?“
Die Antwort der Landesregierung steht noch aus.