Weitere Mutationen festgestellt
Im Landkreis Gießen sind bei weiteren SARS-CoV-2-Infizierten Hinweise auf Virus-Mutationen festgestellt worden. Insgesamt handelt es sich um über 20 Fälle.Laborbefunde liegen vor
Bereits am Freitag, 29. Januar 2021, war eine Mutation bei einer infizierten Person festgestellt worden, die im technischen Bereich am Universitätsklinikum in Gießen ohne Patientenkontakt tätig ist. Bei Testungen im Umfeld hat das Gesundheitsamt bisher vier weitere Infizierte identifiziert, bei denen ebenfalls Hinweise auf eine Mutation des Virus vorliegen.
Die bisherigen Laboruntersuchungen geben Anhaltspunkte auf die sogenannte britische Virusvariante B1.1.7, teilt die Pressestelle des Landratsamtes mit. Die endgültigen Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Unabhängig von diesem zuerst gemeldeten Fall liegen dem Gesundheitsamt (Stand Donnerstag, 4. Februar 2021) sieben weitere Laborbefunde von SARS-CoV-2-Infizierten aus dem Landkreis vor, die ebenfalls Hinweise auf die Virusvariante B1.1.7 geben. Diese Befunde stammen von Personen aus sechs verschiedenen und nicht zusammenhängenden Infektionsketten.
Neues Schwerpunktteam eingerichtet
Die Hinweise wurden gemeldet, weil Labore nachträglich Proben erneut auf Mutationen untersucht haben. Dreizehn weitere Corona-Nachweise ohne Angaben, ob es sich um eine Virusmutation handelt, betreffen direkte Kontakte der Personen mit Verdacht auf eine Virusmutation.
Alle betroffenen Personen befinden sich in Quarantäne. In keinem Fall konnten Zusammenhänge mit Reisen festgestellt werden. Das Gesundheitsamt hat ein neues Schwerpunktteam „Mutationen“ eingerichtet, um Infektionsketten rasch und weiträumig ermitteln und eingrenzen zu können.