Podiumsdiskussion in Darmstadt
Wie wirkt sich die Übernehme des Darmstädter Echo durch die Mediengruppe Rhein-Main auf die Presselandschaft aus? Eine Podiumsdiskussion am Dienstag, 28. April, um 19.30 Uhr in der Kunsthalle in Darmstadt (Steubenplatz 1) geht dieser Frage nach.
Zeitung in der Krise
Medienkonsum und Medienlandschaft verändern sich – oft wird von „der Zeitung in der Krise“ gesprochen. Das Internet bietet eine unendliche Menge von Informationen – und das auch noch oft kostenlos. Streamingdienste ermöglichen es, sich ein ganz persönliches Fernsehprogramm zusammenzustellen. Klassische Medien wie die Tageszeitungen, aber auch das Fernsehen sind von diesen Änderungen in besonderem Maß betroffen. Das ist gerade auch in Südhessen spürbar. Im Herbst 2014 hatte die Echo Medien GmbH (Darmstadt), in der die ECHO-Zeitungen erscheinen, eine einschneidende Sanierung angekündigt, der im Laufe dieses Jahres mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Vor einigen Wochen folgte die Ankündigung der Verlegerfamilie Bach, das Unternehmen an die Verlagsgruppe Rhein Main zu verkaufen. Dort erscheinen neben zahlreichen weiteren Titeln die „Mainzer Allgemeine“ und der „Wiesbadener Kurier“.
Auswirkungen auf die Meinungsvielfalt
Diese Problematik ist Hintergrund für eine öffentliche Podiumsdiskussion, die am Dienstag, 28. April um 19.30 Uhr in der Kunsthalle in Darmstadt (Steubenplatz 1) stattfindet. Teilnehmer sind Jochen Partsch, Darmstadts Oberbürgermeister, Matthias Wilkes, Landrat des Kreises Bergstraße, Rüdiger Fritsch, Präsident des SV Darmstadt 98 (Fußball-Zweitligist mit Chancen auf den Erstliga-Aufstieg), Kerstin Schulz, Vorsitzende des Architektursommers Rhein-Main und Jonas Zipf, Schauspieldirektor des Staatstheaters Darmstadt. Die Gesprächsleitung hat Paul-Hermann Gruner, Autor und ECHO-Redakteur. Gemeinsame Veranstalter der Podiumsdiskussion sind der Ortsverband Darmstadt des Deutscher Journalisten-Verbandes, der Ortsverband Südhessen der Deutschen Journalisten-Union in Verdi und der Presseclub Darmstadt. Wie die Veranstalter in ihrer Pressemeldung ankündigen, sind die Fragen, die bei dem Gespräch eine Rolle spielen werden, unter anderem: Was bedeutet das Ende der Selbstständigkeit nach bald sieben Jahrzehnten für die ECHO-Medien? Handelt es sich nur um eine normale unternehmerische Entscheidung? Sind Auswirkungen auf die Meinungsvielfalt und Debattenkultur in Südhessen zu befürchten? Was bedeutet der Verkauf der Echo Medien für die Leser der betroffenen Zeitungen, aber auch für diejenigen, die Informationen über das ECHO transportieren, also etwa Vereine, öffentliche Institutionen oder Bürgerinitiativen?