Theater Altes Hallenbad

Preis für Denkmalschutz überreicht

Bei einer Gala in Hamburg ist die Silberne Halbkugel des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz an die Gesellschaft der Freunde des Theaters Altes Hallenbad in Friedberg überreicht worden. Es ist die höchste Auszeichnung Deutschlands auf dem Gebiet der Denkmalpflege.

Stellvertretend für die rund 1400 Mitglieder nahmen die Gründungsvorsitzenden Uli Lang, Reinhard Wilk und Hans-Jürgen Salatzkat sowie Elisa König von der Stadt Friedberg die Auszeichnung entgegen, teilt das Theater Altes Hallenbad mit.

Aus Jugendstilbad wird Kulturhaus

Der 79-jährige Friedberger Uli Lang berichtete in seiner Dankesrede davon, wie viel Kommunikation mit Behörden, Handwerkern, Nachbarn und Kulturtreibenden in den vergangenen 15 Jahren nötig war, um das 1980 geschlossene Jugendstil-Hallenbad aus dem Jahre 1909 in ein Kulturhaus für die ganze Region umzuwandeln. „In der heutigen Zeit, die geprägt ist von der Unsicherheit und Machtlosigkeit, wenn es zudem permanent um Existenzsicherung geht, ist es hilfreich, sein direktes Lebensumfeld mitgestalten zu können.“ Im Theater Altes Hallenbad geschehe dies durch die ehrenamtliche Arbeit bei der Sanierung und Pflege des Gebäudes. Und bei der Organisation eines vielfältigen Kulturprogramms für Friedberg und die Rhein-Main-Region. Über 50 Aktive wirken mit in den Gremien des Vereins, der gemeinnützigen Betreiber-GmbH und der Kultur-AG.

Die Delegation der Gesellschaft der Freunde des Theaters Altes Hallenbad
im Treppenhaus der Mozart-Säle Hamburg. Von links: Salatzkat, Hans-Jürgen Salatzkat, Architekt Dirk Siebel, Elisa König von der Stadt Friedberg, Sigrid Mosbach, Wolfgang Sinn, Alexa Busse, den Theatergründer Uli Lang, Andrej Seuss, Harald Haslbauer, Cornelia Haslbauer, Rainer Götze und Reinhard Wilk. (Fotos: Theater Altes Hallenbad)

Jetzt haben die ehrenamtlichen Theatermacher gemeinsam mit der Stadt Friedberg rund drei Millionen Euro für den Umbau mobilisiert. In den nächsten Monaten bekommt das Haus an der Haagstraße unter anderem einen Aufzug vom Keller bis zur Galerie und den Räumen im Obergeschoss. Handwerker werden auch die Fenster wieder öffnen, die vor gut 60 Jahren zugemauert worden waren. Neue Veranstaltungstechnik kommt ebenso in den großen Saal.

Ab Ende 2023 soll das Alte Hallenbad noch besser als Kultur- und Versammlungshaus nutzbar sein. Die Sprecher der Theater-Gesellschaft dankten den Friedberger Parlamentsfraktionen, sie auch in der letzten Ausbaustufe zu unterstützen. Schließlich habe die Kultur als „weicher Standortfaktor“ eine große Bedeutung für die Attraktivität der Kreisstadt.

Titelbild: Auf der Bühne bei der Preisverleihung von links: Dr. Gunnar Schellenberger, Präsidenten des Nationalkomitees für Denkmalschutz, Ulrich Lang, Reinhard Wilk, Elisa König von der Stadt Friedberg, Hans-Jürgen Salatzkat sowie die Geschäftsführerin des Nationskomitees, Dr. Ulrike Wendland.

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