SPD Bad Nauheim

Schulbusse: „Stadt soll Beitrag leisten“

Die überfüllten Schulbusse rufen erneut die SPD Bad Nauheim auf den Plan. Bei der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments hatte die Fraktion deshalb einen Eilantrag gestellt (diese Zeitung berichtete). Die Zweidrittelmehrheit für die Dringlichkeit war allerdings knapp nicht zustande gekommen.

Die SPD Bad Nauheim fordert eine Lösung für die "untragbare Situation" der überfüllten Schulbusse. (Foto: Petra Ihm-Fahle)
Die SPD Bad Nauheim fordert eine Lösung für die „untragbare Situation“ der überfüllten Schulbusse. (Foto: Petra Ihm-Fahle)

SPD Bad Nauheim: „Untragbare Situation“

SPD-Sprecher Sinan Sert sieht nun einen Lichtblick: Landrat Jan Weckler (CDU), Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und Kultusminister Alexander Lorz (CDU) würden sich jetzt im Sinne der Antragsteller äußern. Dies keine zehn Tage nachdem Anträge zu den „untragbaren Situationen in Schulbussen und Haltestellen“ eingebracht wurden. Laut Medienberichten von gestern soll Landrat Weckler nach Wiesbaden geschrieben haben. Er habe gebeten, den Einsatz von Reisebussen auch im Linienverkehr zu prüfen.

„Wurden aufgeschreckt“

„Leider haben Landrat und Minister erst reagiert, nachdem sie durch Anträge und Beschwerden von Eltern, aus Schülerschaft und Schulen aufgeschreckt wurden“, sagt die SPD Bad Nauheim. Gleichwohl begrüßten die Sozialdemokraten „die Einsicht“.

In der nächsten Sitzung

Den Dringlichkeitsantrag bei der Bad Nauheimer Parlamentssitzung hätten FW/UWG und Teile der CDU abgelehnt. Als Grund verwiesen sie auf die „Nicht-Zuständigkeit“ des Hohen Hauses. Der Antrag wird nun erst  in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 17. September (19.30 Uhr) beraten. In der Zwischenzeit habe Minister Al-Wazir überraschend etwas mitgeteilt: Das Land wolle mehrere Möglichkeiten erarbeiten, die Situation in vollbesetzten Schülerbussen zu verbessern. „Bis vor Kurzem war dazu noch keine Bereitschaft zu erkennen“, erklären die Genossen.

Konstruktive Beratungen gefordert

Nach Ansicht der Sozialdemokraten gelte es nun für die Stadt, Potenziale und Möglichkeiten auszuarbeiten. Denn auch Bad Nauheim müsse dazu beitragen kann, die Situation zu entschärfen, um die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler nicht weiter zu gefährden. „Es ist unverständlich, dass an Marktständen auf Sicherheitsabstand und Masken bestanden, dasselbe aber an überfüllten Schulbus-Haltestellen als unwichtig eingestuft wird“, merkt Sinan Sert an. Die SPD fordere mithin konstruktive Beratungen: „Es bleibt zu hoffen, dass FW/UWG und CDU sich jetzt nicht wieder einfach zurücklehnen und diesmal nicht auf die Eltern, sondern nach Wiesbaden deuten.“

Land will helfen

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