Schaut Sohn Marco bei Basketball zu
Der „Landbote“ hatte berichtet, dass Marco Völler in der Saison 2016/17 das Trikot des Basketball-Bundesligisten „Gießen 46ers“ trägt: Es war zu erwarten, dass sein Vater Rudi Völler (Weltmeister als Spieler und Vize-Weltmeister als Trainer des deutschen Fußball-Nationalmannschaft) früher oder später nach Gießen in die Osthalle kommen würde, um sich Partien der „46ers“ anschauen.
Sieg der Gießener
Der heutige Sportdirektor des Fußballbundesligisten Bayer Leverkusen, dessen Team grade Borussia Dortmund besiegt hatte, nahm am Sonntag, 2. Oktober 2016, in der Osthalle neben 46ers-Geschäftsführer Heiko Schelberg Platz und erlebte den 80-63-Sieg der Gießener gegen die „Löwen“ aus Braunschweig.
Der gebürtige Hanauer wird sicherlich dem hessischen Team, in dem sein Sohn spielt, die Daumen gedrückt haben – aber als neutraler Sportler wird er die Leistungen beider Mannschaften anerkannt haben, denn die Braunschweiger waren vor rund 3100 Zuschauern vor allem in den ersten der beiden Vierteln gut eingestellt. Zur Halbzeit stand es 38:38; höchste Spannung war angesagt: Da war noch mächtig Feuer in der „Osthölle“ zu erwarten! Bester Werfer der Gäste war Dyshawn Pierre mit 15 Punkten.
Leidenschaftlicher Kämpfer
Die von Denis Wucherer trainierten Gastgeber zogen in den beiden letzten Vierteln davon; erfolgreichster Korbschütze war Dwayne Evans mit ebenfalls 15 Punkten. Marco Völler erzielte zwar keine Treffer, zeigte aber, dass er den Sportcharakter seines Vaters als leidenschaftlicher Kämpfer geerbt hat: Der fast zwei Meter große gebürtige Offenbacher rackerte, schuftete und wühlte unter dem eigenen Korb, wo er den Ball vor den Braunschweigern weg pflückte. Er trug zum Sieg der Gießer bei, die am Samstag, 8. Oktober 2016 (20.30 Uhr) Bayern München als Gast erwarten: Ein richtiger Kracher in der mit Sicherheit ausverkauften Osthalle, die zum Hexenkessel werden dürfte!
Wie reagierten eigentlich die Fans auf den Besuch von Rudi Völler? Er konnte sich in aller Ruhe die Partie anschauen, denn die Selfie-Wünsche konzentrierten sich auf die Zeit vor und nach dem Spiel. Der international hoch geschätzte Sportler enttäuschte die Basketball-Anhänger nicht und zeigte sich so, wie man ihn kennt: sympathisch und niemals abgehoben. Er erfüllt selbstverständlich die Fotowünsche. Man kann davon ausgehen, dass er nicht das letzte Mal ein Spiel der „46ers“ gesehen hat, zumal man das Gefühl hat, dass sein Sohn in Gießen, wie man so schön sagt, angekommen ist und sich wohl in der mittelhessischen Universitätsstadt an der Lahn wohl fühlt.