Eine Reise zur Menschlichkeit
von Melanie Nolte
Die jungen Darsteller des Kultur- und Carnevalvereins Bingenheim (KCB) proben zur Zeit für das gut zweistündige Musical „Pinocchio“, das am Freitag, 29. März, Premiere im Bürgerhaus Bingenheim feiert. Zur Vorbereitung gehört unter anderem ein Sprech- und Gesangstraining mit Dale Wood, Lehrer am Echzeller Internat Lucius.
Musical für die ganze Familie
Mit viel Liebe und Humor hat der Autor und Komponist Claus Martin sich dem Kinderbuchklassiker des italienischen Autors Carlo Collodi von 1883 angenommen und schickt den kleinen Helden Pinocchio auf eine Reise zur Menschlichkeit. Entstanden ist daraus ein Musical, das der ganzen Familie Spaß macht. Gerade den kleinsten Darstellern, die teilweise zum ersten Mal auf der Bühne stehen, sieht man die Begeisterung an. Mit Feuereifer wird bei den Proben durch den Saal marschiert, bewaffnet mit Angeln und Netzen, um den großen Hai zu fangen. Seit Ende Januar werden Texte geprobt und die Gesangsstücke einstudiert. Die Bühne steht und die Kostüme sind fast fertig.
Holzpuppe Pinocchio
Zum Inhalt: In einem kleinen italienischen Dorf am Meer bezieht die wandernde Grille, auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht, Quartier in der Werkstatt des Tischlers Gepetto. Er ist ein alter Mann, der keine Kinder hat und alleine lebt. Zur gleichen Zeit findet zu Ehren der Blauen Fee in dem kleinen Dorf ein Fest statt. Eine Legende besagt, dass sich die Blaue Fee unter allen Wünschen einen Wunsch aussucht und diesen erfüllt. Gerade hat sich der alte Gepetto aus einem Stück Holz eine wunderschöne Holzmarionette geschnitzt, die er liebevoll Pinocchio nennt. Von Hutmacher Modista bekommt Gepetto einen schönen Hut für Pinocchio und so sieht seine kleine Holzpuppe aus wie ein richtiger Junge. So spricht Gepetto seinen sehnlichsten Wunsch aus: Aus seiner Holzpuppe soll ein echter Junge werden.
Pinocchio muss zur Schule
In der Nacht erscheint die Blaue Fee, die seinen Wunsch gehört hat und erweckt die kleine Holzpuppe zum Leben. Doch um Gepettos Wunsch wirklich zu erfüllen, muss Pinocchio seinen eigenen Anteil dazu beitragen. Die kleine Grille, die Zeuge dieses wundersamen Ereignisses wird, wird von der Fee dazu ernannt, ihn auf den rechten Weg zu führen. Als Gepetto am nächsten Morgen erwacht, traut er seinen Augen kaum, seine kleine Holzpuppe ist tatsächlich lebendig geworden. Die Dorfbewohner freuen sich mit Gepetto. Doch schnell wird ihm klar, dass Pinocchio erst einmal zur Schule gehen sollte, denn wenn er in der Schule fleißig lernt, könnte er ja später ein richtiges Handwerk erlernen.
Es lauert Gefahr
Aber keiner der Anwesenden, weder Schornsteinfeger Camino, Schneiderin Sarta noch Hutmacher Modista, sind dazu bereit, ihn als Lehrling zu nehmen. Ihre Begründung: Er wäre ja kein richtiger Junge, sondern nur eine Holzpuppe. Gepetto versucht Pinocchio zu trösten und versichert ihm, dass er ihn lieb habe so wie er ist. Es sei unwichtig, wie er aussehe, denn nur, dass man ein gutes Herz besitzt, wäre wichtig. Zusammen mit der kleinen Grille macht sich Pinocchio auf den Weg zur Schule. Doch schon lauert Gefahr, denn drei hinterlistigen Gestalten – Fuchs, Marder und Katze – wollen Pinocchio an den Wanderzirkus Bombasti verkaufen.
Hier gibt es Karten
Wie es mit Pinocchio weitergeht und welches Abenteuer er erlebt, das kann beim diesjährigen Musical erleben werden. Premiere feiern die jungen Schauspieler am Freitag, 29. März, ab 19 Uhr. Weitere Termine: 30. März, 31. März und 1. April jeweils um 15.30 Uhr sowie zwei Schulvorstellungen am 1. und 2. April jeweils um 9.30 Uhr. Karten gibt es bei der Metzgerei Pipp in Bingenheim, der Bäckerei Löber in Echzell und telefonisch unter 06035/4359.