Perry-Rhodan

Band 3000 erscheint

Von Jörg-Peter Schmidt

Als die deutsche Science-Fiction-Serie „Perry Rhodan“ 1961 mit dem Band „Unternehmen Stardust“ startete, gingen die Autoren und der Verlag davon aus, dass die wöchentlich erscheinenden Hefte über 50 nicht hinaus gehen würden. Welch ein Irrtum: Ab 15. Februar 2019 ist der Band 3000 (!) der von Pabel-Moewig herausgegebenen Reihe erhältlich. DasBild oben zeigt den von den Fans sehnlich erwarteten Band 3000. (Quelle: Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt. Illustration: Arndt Drechsler)

Mitten im Kalten Krieg entstanden

Wenn man alle Titel seit dem Heft 1 zusammen zählt, dürfte man auf eine Gesamtauflage von rund 2 Milliarden weltweit kommen (die Serie erscheint unter anderem auch in Brasilien und in den Niederlanden). Erfinder waren die mittlerweile verstorbenen Autoren Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting, der unter dem Künstlernamen Clark Darlton schrieb. Die Leser waren von Anfang gefesselt von der Handlung, die im Jahre 1972 mit einer Mondlandung von Perry Rhodan und seinen Weltraumgefährten beginnt. Die Astronauten von Terra treffen dort auf die technisch überlegenen, menschenähnlichen Arkoniden, mit deren Hilfe ein Atomkrieg auf der Erde verhindert wird (die Serie entstand ja mitten im Kalten Krieg). Im Laufe der nächsten Hunderte von Heften bestehen die Helden um die Titelfigur packende Abenteuer auf anderen Planeten gegen  Gegner in allen möglichen Gestalten, ob sie Insekten-Züge tragen, Echsen oder gepanzerte Riesengestalten sind. Die Hauptfiguren der Serie erhalten dank der Superintelligenz „Es“ Zellduschen, später Zellaktivatoren, die relative Unsterblichkeit verleihen, aber gegen Unfälle oder Mordanschläge keine Hilfe zum sicheren Überleben sind. Auch Perry Rhodan wird also im Band 3000 leben.  Ebenso wie sein Freund Bully, der schon bei der Mondlandung dabei war, oder Mausbiber Gucky, der als Mutant unter anderem Gedanken lesen oder sich allein dank seiner Geisteskraft weit fortbewegen kann. Zudem gibt es da noch den geheimnisvollen Atlan, einen Jahrtausende jungen Arkoniden, oder Alaska Saedelaere, dessen Gesicht nach einem Unfall verändert ist: Wer ihn ohne seine Maske ins Gesicht blickt, wird wahnsinnig.

Perry Rhodan gibt es seit 1961 als Hauptserie und auch in Nebenreihen. Unten rechts eines der früheren Hefte mit Gucky (links) auf den Titelbild. (Foto: Jörg-Peter Schmidt)

Wechselnde Verfasser sind das Erfolgsrezept

Im Laufe der vielen Jahre „Perry Rhodan“ sind neben der Wochenserie weitere Reihen wie Taschenbücher, die Silberbände (mit einer jeweiligen Zusammenfassung früherer Bände) oder die Serie „Neo“ (hier tauchen frühere Hauptfiguren der Serie wie Perry Rhodans erste Frau Thora wieder auf) hinzugekommen. Heute ist die Reihe nach wie vor beliebt und geschätzt, obwohl die Autoren der ersten Stunde, zu der vor allem William Voltz oder Hans Kneifel zählten, und auch der geniale Zeichner Johnny Bruck nicht mehr unter den Lebenden sind. Hervorragende Autorinnen und Autoren setzen aber das Werk der Gründer fort – stets nach dem Erfolgsrezept, dass die Verfasser der jeweiligen Hefte wechseln. Band 3000 trägt übrigens den Titel „Mythos Erde“ und ist von Wim Vandemaan und Christian Montillon geschrieben worden. Die Leser der Serie, die es für Hörer unter anderem auch als E-Book gibt, können den 15. Februar 2019 kaum erwarten.

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