Nur Gutes

Die Sammlung der coolen Momente

Jetzt mit Telepathie!

Was ist das Schönste am Staubsaugen? Wenn man auf die Taste treten kann, die das Staubsauger-Kabel wieder aufrollt. StaubsaugerUnd was ist so toll am Joggen? Wenn du nach drei Kilometern völlig ausgepumpt nach Hause kommst und dich auf das wirklich verdiente Abendbier freust.

Hier wollen wir weitere Beispiele für gute Momente sammeln. Sie sind herzlich eingeladen, sie per Kommentar zu schicken. Am Ende machen wir ein Plakat daraus. Oder ein Buch, das die Griesgrame dieser Welt zu Weihnachten bekommen. Ach ja – schöne Weihnachten allerseits!!

Telepathie

Wie schnell ginge es, eine Nachricht per Facebook, E-Mail oder SMS an meine mehrmalige Urlaubsbegleiterin zu schicken. Ihr auf diesen Wegen mitzuteilen, dass ich es so sehr bedauere, auch in 2016 noch nicht wieder mit Rucksack und Zelt zur Seidenstraße, nach Island oder einmal mehr in eine Wüste aufbrechen zu können. Ich habe ihr einen Brief geschrieben, morgens zur Post gebracht. Am Abend desselben Tages erhielt ich einen Anruf meiner Freundin: „Weißt Du, ich glaub‘ ich sollte dir mal sagen, dass es nicht wichtig ist, wie weit wir noch in die Welt reisen. Kommst einfach für ein paar Tage zu mir in die Schwäbische Alb.“ Meinen Brief hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht erhalten.

Der Mikrowellenkoch

BrunoDas Ding war mir lange nicht geheuer. Der Versuch, ein Ei darin zu garen, endete fatal. Auf einem Tellerchen in die Mikrowelle geschoben, explodierte es nach wenigen Sekunden mit einem dumpfen Knall. Das Gerät sah aus wie ein Schlachtfeld. Ich weiß jetzt woher der Begriff Eierhandgranate kommt. Die Mikrowelle diente seither nur zum schnellen, energiesparenden Aufwärmen von Speisen – bis ich auf einem Flohmarkt „Das große Mikrowellen-Kochbuch“ entdeckte. Die Größe (29 mal 23 Zentimeter) beeindruckte mich, der Preis (50 Cent) noch mehr. Auf 31 Seite wurde ich in die Geheimnisse des Kochens mit der Mikrowelle eingeführt, dann hagelte es Rezepte: 300, von Schollen-Röllchen oder Speck-Pflaumen in Apfel-Curry-Sauce als Vorspeise über saftige Rumpsteaks oder marinierte Lammschulter als Hauptspeise bis Brotpudding mit Rotwein oder Erdbeertraum als Nachspeise. Ein Kapitel behandelt sogar „schnelle Konfitüren“. Nun bin ich großer Mikrowellenkoch und sammle fleißig Rezepte. Meine Lieblingsspeise: Gnocchi mit Tomaten und Zuccini. Die geht so: Eine mittelgroße Zuccini zerteilen (in Stücke etwa so groß wie die Gnocchi). Drei Tomaten häuten und in Stücke schneiden. Tomaten, Zucchini und 500 Gramm Gnocchi mit drei Esslöffel Olivenöl und den Blättern von einem kleinen Bund Thymian in einem für die Mikrowelle geeigneten Gefäß (aus Glas, Keramik, Porzellan oder Kunststoff), mischen, mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und einem Teelöffel Instant-Gemüsebrühe pikant würzen. Das Gericht muss 15 Minuten in der Mikrowelle bei 800 Watt garen (bei 600 Watt 18 Minuten), dabei nach jeweils 5 Minuten umrühren.

Alles Gute bei ihrem Versuch, Mikrowellenkoch zu werden.

PutzenJutta-839x1024

Ich liebe es meine Wohnung zu putzen. O.k. Nicht immer mit voller Hingabe, aber oft nah dran. Es geht mir nicht um das Polieren von Oberflächen, auch nicht im übertragenen Sinne. Vielmehr ist es immer wieder eine kleine Entdeckungsreise. Entstaube Dinge, die mir mir zugewandte Menschen geschenkt haben, erfreue mich an Dingen, die ich mir selbst geleistet habe. Beim Reinemachen erobere ich einen Teil meines Lebens zurück, der so oft im Alltag verloren geht. Dankbarkeit. Deshalb ist putzen für mich nicht spießig  und ich umarme meine Toilettenschüssel  auch nicht aus lauter Dankbarkeit. Obwohl…

 

Konzentrationcorinna

Aus dem Fenster zu schauen, wenn Willi im Hof nebenan ist. Willi ist drei. Er liebt alles, was man draußen machen kann.  Bagger fahren, Laub fegen, Schnee schippen (im vergangenen Winter).   So kann es nur eines sein, die unglaubliche, von nichts, von keiner Planung, von keinem Vorhaben, von keiner Perspektive getrübte Energie eines Kindes.

Licht

Im Winter scheint die Sonne nachmittags fast waagerecht ins Wohnzimmer. Für eine halbe Stunde leuchtet sie meine Sammlung grüner LimonadeflaschGrüne Limonadeen aus. Die Sparletta aus Zimbabwe, die Inca-Cola aus Ecuador. Herrlich! Leider ist ja die grüne Limonade weltweit auf dem Rückzug. Aber das ist hier nicht das Thema. Die Wintergoldparmänen auf dem Dachboden leuchten sogar ohne Sonne. Sie haben das Sommerlicht gespeichert.

Kirschkerne

Im Winterhalbjahr freue ich mich jeden Abend darauf: Bevor ich ins Schlafzimmer gehe, stecke ich das kleine Kissen mit den Kirschkernen in die Mikrowelle. Nach dem „Pling“ lege ich es ins Bett, putze mir dann die Zähne. Dann in die angewärmten Federn. Das ist Glück für mich.

2 Gedanken zu „Nur Gutes“

  1. Lieber Landbote,

    das ist eine gute Idee im Kampf gegen schlechte Laune und Griesgame.
    Gestern, am 24. Dezember 2015, stapfte ich begründet hoffnungsvoll in meinen Test-Wald auf der Suche nach Nahrung. Temperatur und Feuchtigkeit deuten auf Pilzwachstum. Und tatsächlich: kleine Stockschwämmchen und Winterrüblinge und einige rillstielige Seitlinge quetschen sich zwischen Kambium und Rinde. Übermorgen wird geerntet.
    Und niemand kann mir diesen leckeren Schatz streitig machen, weil ich den Standort nicht verrate. Möget ihr vor Futterneid platzen!

    Fröhliche Grüße von Peter Gwiasda

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