Freilichtmuseum wird zur Theaterbühne
Unter dem Titel „Und über uns der Himmel“ schlüpfen am Sonntag, 13. September 2015, 30 Schauspielerinnen und Schauspieler in die Rollen der einstigen Bewohner von zehn ausgewählten historischen Häusern im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach im Taunus. Mit seinen Darbietungen nimmt das Theater-Ensemble die Besucher mit auf eine Zeitreise vom frühen 18. Jahrhundert bis ins Jahr 1950.
Auswirkungen des hessischen Auswanderung
„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“ – Im Falle der Bewohner des Hauses Bamberger und des Hauses Heck aus Friedensdorf ist es der Misthaufen, über den die Nachbarn in Hader und Streit geraten. Ob er geschlichtet wird? Die Antwort gibt es erst am Sonntag, 13. September 2015, beim Museumstheatertag „Und über uns der Himmel“ im Freilichtmuseum Hessenpark von 11 bis 17 Uhr.
Auch wie es der verarmten Familie Loch ergeht, die plötzlich zu einem Lottogewinn kommt, erzählen die Mimen, und zwar vor dem Haus aus Mademühlen. Zurück in die Historie der Region im 19. Jahrhundert führt die Schauspieltruppe Interessierte an den Häusern aus Heskem und aus Launsbach, wo sie mit szenischem Spiel von den Auswirkungen der hessischen Auswandererbewegung nach Amerika berichtet. Das Haus aus Laubach in der Baugruppe am Marktplatz wird für einen Tag lang von zwei echten Laubachern bewohnt. Sie haben allerlei Anekdoten aus ihrem Ort im Gepäck.
Schauspieltalent der Schweine
Wie Pia Preuß, Pressesprecherin des Freilichtmuseums mitteilt, beteiligen sich am Museumstheatertag indes nicht nur menschliche Schauspieler. „Auch unsere Schweine dürfen ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Geführt vom Dorfschweinehirten werden sie rund um das „Feste Haus“ aus Ransbach zu sehen sein.“
Zudem stehen an diesem Tag besondere Schauspielführungen (11.30 Uhr, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr) auf dem Programm. Streng wissenschaftliche Daten und Fakten weiß ein Bauforscherteam aus der Geschichte der alten Häuser zu berichten. Allein: Die historischen Bewohner sehen manches ganz anders und zeigen, was sich wirklich zugetragen hat. Pia Preuß: „Und nach der letzten Führung kommt es zum großen Finale.“