Ex-DGB-Chef erhält Ehrenplakette
Harald Fiedler stand 21 Jahre dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) für Frankfurt und die Region vor und ging 2016 in den Ruhestand. Für seine Verdienste ist er am Montag, 11. Mai, mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main geehrt worden. Oberbürgermeister Peter Feldmann überreichte die Auszeichnung im Kaisersaal, angesichts der aktuellen Corona-Einschränkungen lediglich in einem kleinen Kreis und unter strenger Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln.Kämpferischer Diplomat
„Harald Fiedler ist ein kämpferischer Diplomat, der für seine Überzeugungen eintritt. Gerade auch durch sein besonderes Engagement ist unser Frankfurt die weltoffene, internationale und soziale Stadt, die sie heute ist“, begründete Feldmann die Entscheidung. Als Beispiele nannte er die Verteidigung sowie den Ausbau von Arbeitsplätzen, insbesondere in der Industrie, den Kampf gegen Kinderarmut sowie für bezahlbaren Wohnraum und armutsfeste Renten. Zudem sei Fiedler stets gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus eingetreten.
Fiedler war als Auszubildender der Postgewerkschaft beigetreten und arbeitete später insgesamt 37 Jahre lang hauptamtlich für den DGB. Er entwickelte zusammen mit der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände in der Region und der städtischen Wirtschaftsförderung den Masterplan Industrie und widmete sich so einem der entscheidenden Zukunftsthemen des Ballungsraumes. „Daher ist es mir eine besondere Ehre, ihm heute die Ehrenplakette zu überreichen“, sagte der Oberbürgermeister.
Fiedlers Nachfolger Philipp Jacks freut sich über die Auszeichnung seines Vorgängers durch die Stadt. Er sagte: „Harald Fiedler hat sich weit über sein berufliches Maß hinaus für Frankfurt und die Region eingesetzt. Er war über Jahrzehnte die Stimme der größten politischen Mitgliederorganisation der Region und oft das Bindeglied zwischen widerstreitenden politischen und ideologischen Fronten.“
Titelbild: Harald Fiedler (lniks) erhält von Oberbürgermeister Martin Feldmann die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt. ( Foto: Stefanie Koesling)